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  Ortsgeschichte / Glotter- Wasserwerke / Burger-Säge

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Quellen: >> siehe Veröffentlichungen, Bilder und Text übernommen aus Heft 22/23,
[3.22/23]
"Denzlingen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Heft 22/23, Jahrgang 1995",
Texte: Otto Berger, Hartmut Nübling

Das Holzsägewerk "Burger-Säge"

Holzsägewerk, „die Burger-Säge". Sie ist am 5. Juli 1957 abgebrannt - Hauptstr. 166

 
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Burgersäge, Ostseite
 

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Wasserrad der Burgersäge
 

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Kontakt

>> siehe Vorstand

Karten und Ortspläne

>> Aktueller Ortsplan (pdf)
>> Denzlingen 1873

>> Dorfplan 1752

 

 
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Burgersäge, Westseite
 

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Wasserrad der Burgersäge
 

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Christian Burger kaufte 1871 die „Dorfsäge". Die Akten des Bezirksamtes Emmendingen und des Wasserrechtsbüros geben über die Entstehung des Sägewerks keine Auskunft. Vom 13. September 1871 liegt ein Genehmigungsbescheid des Bezirksamtes Emmendingen vor:

„Die vom Säger Christian Burger von Denzlingen angemeldete Verlegung seiner oberen Wasserwerksschwelle ohne Veränderung der Höhenlage um ungefähr 11 Fuß (1 Fuß = 10 Zoll zu 3 cm) abwärts und die Neuherstellung des Wasserbaues mit Sandsteinquadern, sowie die Verbreiterung des aus Holz erbauten Sägegebäudes um 3 Fuß, wird nach Maßgabe des vorgelegten Plans und des Gutachtens der technischen Behörden als unbeanstandet erklärt."

Christian Burger baute auch die Sägetechnik um. Aus der Klopfsäge wurde ein Hochgang-Gatter mit einem Blatt. Diese Säge war jetzt so leistungsfähig, daß die dicksten Baumstämme aus der Umgebung nur in Denzlingen gesägt werden konnten. Oberhalb der Staustufe wurde der Uferbereich so verändert, daß ein Mann mit Hilfe eines Hakens einen Baumstamm von 7,5 m Länge allein in der Glotter drehen konnte.

Die Burgersäge bestimmte an der Hauptstraße das Ortsbild, wie sich auf alten Fotos gut erkennen läßt. Die Hauptstraße war schmaler, und zwischen Glotter und Straße war notwendigerweise oberhalb der Säge der Lagerplatz für die zu sägenden Baumstämme. Unterhalb der Säge lagerte das frisch gesägte Holz.

Im Jahre 1923 ist in den Akten Wilhelm Burger, Sohn von Christian Burger als Besitzer eingetragen. Von 1950 bis 1952 betrieb Ludwig Burger die Säge. Da der wirtschaftliche Ertrag zu gering war, arbeitete er wieder in seinem ersten Beruf als Meister im Straßenbau und verpachtete die Säge. Am 5. Juli 1957 brannte die Burgersäge ab. Es kam zu keinem Wiederaufbau. Der Sägebetrieb war nicht rentabel, und die Gemeinde Denzlingen wünschte wegen der Verbesserung des Ortsbildes an dieser Stelle keine neue Säge. In der Zwischenzeit wurden die Sägewerke auch nicht mehr mit Wasserkraft betrieben, und der Platz an der Glotter entlang war für einen modernen Sägebetrieb nicht geeignet. In der Familie ist aber die geschäftliche Tradition erhalten geblieben. Verwandte von Ludwig Burger betreiben in Elzach die Ganter-Säge.

Am 24. Februar 1965 ist das Nutzungsrecht für das Sägewerk durch Verzich der Berechtigten erloschen.

 

   
  Die Anlage in Zahlen:

Die Angaben zur Mühlenanlage stammen aus dem Wasserrechtsbuch Karlsruhe vom 12. Juni 1923.

Breite der Glotter

   
oberhalb des Sägewerks   4,40 m
kurz unterhalb des Wasserrads   4,00 m
Stau- und Leerlaufschleuse   2,52 m
Schützenhöhe   0,52 m
Einlaßschleuse rechts    
schräger Absturzrücken   1,23 m
Das Wasserrad bestand aus Eisen, unter-schlächtig, an der flußseitigen Wand des Sägewerks    
Durchmesser:   3,86 m
Schaufelbreite   1,15 m
Nutzgefälle   1,77 m
Triebwassermenge
skl = Sekundenliter (Liter pro Sekunde)
  750 skl
Größte Nutzleistung   7 PS

Die gewonnene Kraft wird mittels Zahnradübersetzung auf die Hauptwelle des Sägewerks übertragen.
 

     


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Update 10-06-2022 07:47 RZ