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Bilder von Theordor Zeller
im Storchenturm
Berliner Kreuzweg von Theodor Zeller
(ehemals St. Laurentiuskirche in Berlin-Moabit)
mit persönlichen Interpretationen des Künstlers
Der Berliner Kreuzweg entstand 1978 mit 15 Bildern und wurden durch die
Gemeinde Denzlingen im Frühjahr 2007 erworben. Im Storchenturm, den
Zeller in den siebziger Jahren künstlerisch ausgestaltet hat, hängen nun
die 15 Kreuzwegstationen in dichter Reihenfolge und bilden einen
weiteren Höhepunkt in der Sammlung der Kunstwerke Theodor Zeller´s.
Beschreibung
der einzelnen Tafeln
Zitat von Pfarrer Hundeck, Laurentiuskirche Berlin: „Die Interpretation
des Kreuzweges durch den Künstler selbst, sie ist die Niederschrift
eines leicht gekürzten Tonbandprotokolls, bei dem bewusst der
persönliche Redestil des Malers unangetastet gelassen wurde; daraus
erklären sich die vielen Unebenheiten im Satzbau, sie werden aufgehoben
durch die ursprüngliche Kraft seiner Aussage.“
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I.
Verurteilung
Man muss
doch bedenken, dass ein Mensch, der bestimmt nicht unfähige
Pilatus, der Statthalter vom ganzen Judenland war, dass der über
diesen Jesus zu Gericht sitzen sollte. Und Ihr wisst, dass er
wusste, dass er empfand – als Oberchef -, dass dieser Jesus, den
sie da halbtot daherbrachten, dass der völlig unschuldig war.
Aber er hat ihn aus Feigheit zum Tode verurteilt und hat nach
römischen Brauch, der ja bis fast in die Neue Zeit hinein
beibehalten wurde, der Brauch, über einen Menschen, wie man
heute noch sagt, den Stab zu brechen. Das nimmt aber natürlich,
von menschlicher Seite gesehen, nicht etwa von christlicher,
sondern von allgemein menschlicher Seite aus gesehen, ungeheure
Dimensionen an. Wenn man bedenkt, dass dieser Jesus, der Sohn
eines jüdischen Mädchens, Gott wäre, also der Mann, dessen
Personalunion als Judenmensch und Chef aller Millionen nicht von
Sternen, sondern von Milchstraßen – wir können ja auf dem Berg
Pallumbra dreitausend Milchstraßen zählen, von denen ein jedes
wer weiß wie viele Millionen Sterne darunter und Abertausende
von Sonnen hat - , und über so einen Mann bricht ein
gewöhnlicher Mann den Stab.
Ich habe es vermieden, wie Sie sehen, den Pharisäer zu spielen.
Ich habe im Pilatus mich selbst dargestellt, das entspricht der
Wahrheit, denn ich – Theodor Zeller – habe mindestens so wie
dieser Pilatus, weit mehr, denn der kannte ihn ja nicht. Aber
ich habe 78 Jahre lang Gelegenheit gehabt, diesen Jesus kennen
zu lernen, und ich habe ihn auch verurteilt durch meine Taten.
Ich bin nicht immer den Weg Jesu Christi gegangen und weithin,
das gestehe ich vor dem ganzen Universum, durch eigene Schuld,
durch Schurkerei ....
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II.
Aufnahme des Kreuzes
Er nimmt das
Kreuz auf sich, wer tut das gern? Ich möchte am liebsten so ein
bisschen Rainer Maria Rilke und ein bisschen Hölderlin und ein
bisschen halt schöne Poesie – es gibt auch eine schöne
Blütenpoesie des Lebens-, aber wer mir nachfolgen will, nehme
täglich sein Kreuz auf sich, das heißt, wenn der – (...) – am
frühen Morgen aufsteht und keine Freude hat, nach Freiburg zu
gehen, na dann geht er halt, oder wenn er Händel mit seinem
Dorle hat wegen irgend einem kleinen oder größeren Unsinn, auch
das zu schlucken, oder einen untreuen Mann noch lieb zu haben,
zu verzeihen, oder was es so alles gibt, oder zu ertragen, ein
Leben lang wie ich, dass ich nie wusste, ob ich am anderen Tage
noch zehn Pfennig in der Tasche habe. Kein Geld zu haben oder
krank zu sein oder Krebs zu haben. Ich habe ja Lungenkrebs
gehabt im Jahre 1953 im Endstadium, das zu ertragen, das ist
nicht einfach. |
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III. Erster Fall
Ja, und dann kann es schon passieren, dass man fällt. Dass man
der Frau untreu wird, dass man sich selbst untreu wird, dass man
gegen seine Überzeugung handelt und halt hinfällt. Und da liegt
man, und wenn man aus Schwäche gefallen ist, dann drückt das
schwere Kreuz noch schwerer. Ich habe – und das muss ich
bekennen – alles, was ich malte, mir von Herzen
heruntergeschrieben. Ich habe es erlebt, der liebe Gott weiß es.
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IV. Begegnung
(...) Die Begegnung zwischen einer Mutter und einem zum Tode
verurteilten Sohn, der in diesem Fall der Schöpfer des
Universums ist. Die Urheimat der Liebe und Liebenden. Die
Urheimat der Liebe, von der Dante in seinen Endworten vom
Paradieso aussagt: „Die Liebe ist es, die da die Sonne rollte
und die anderen Sterne“, also nicht die Chemie, das Ion, nicht
was wir heute als Urkraft im Zeichen der Atomphysik kennen, auch
nicht die Liebe als „es“, sondern die Liebe, die doch allein den
Namen verdienst, Liebe genannt zu werden: die Liebe vom Du zum
Du – und das, glaube ich, kommt da zum Durchbruch.
Man stelle sich vor, Sie (...) würden Ihrem Sohn begegnen. Er
wäre zum Tode verurteilt und Sie wären, Sie sind nur eine
einfache Frau. Er ist ein Mann des Volkes wie wir. Das müsste
doch – aber wenn jemand wie dieser Christus Gott wäre, so wie
ich glaube, dass er es wirklich ist, der Schöpfer des
Universums, dessen letzter Hintergrund eben Liebe ist. Dann
finde ich, war das ja für mich eine Unmöglichkeit, es zu
gestalten. Aber ich als armer Schöpfer dieses Bildes habe den
Eindruck, dass ein kleiner Fetzen von der Urheimat dieser Liebe,
von der ich sprach, hängen geblieben ist.
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V. Simon von Cyrene
Und nun Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen. Der hat
geflucht, der hat geschimpft. (...) der wurde von den Römern
genötigt, weil sie sahen, der schafft das nicht bis Golgatha,
haben sie den Kerl, der des Weg’s kam, genötigt, das Kreuz
Christi zu tragen.
Der Herr Pfarrer Hundeck hat, als er dieses Werk sah, gemeint,
dass der Jesus blöd ausschaue mit seinem offenen Mund, und da
ich ein heftiger Mensch bin, habe ich eben etwas heftig reagiert
und meinte: „Herr Pfarrer, haben Sie schon einmal eins auf die
Schnurre bekommen?“ und ein römischer Legionär, wo der hin zu
schlug, da haute es hin. Es war kein Pseudoleiden, und wenn
einer so eine, sagen wir, rechte Gerade ins Gesicht bekommt, und
er hätte die Möglichkeit, in den Spiegel zu schauen, da würde er
sehen, dass da ein ganz blödes Gesicht herausschaut. Ich möchte
bei der Gelegenheit sagen, dass das Leiden einen dermaßen fertig
machen kann, dass man nahe am Wahnsinn ist. Nun , der Simon von
Cyrene, er hat’s getan, er hat’s getragen, er hat’s geschafft.
Und wenn wir das halbwegs fertig kriegen, das Kreuz des Herrn zu
unserem Eigenen zu machen, ich glaube, dann hat unser Leben
einen Sinn, denn sonst hat der Blödsinn, der Unsinn des Leidens
vom Krebs, Hunger, Durst, Quälerei, Verrat, Spionage oder was es
alles gibt an Lumperei oder das Lächeln einer wunderbaren Frau,
die einem mit diesem Lächeln im gleichen Augenblick verraten
kann. Das sind, wären sonst lauter Dinge, die man auch nicht mit
Hilfe eines modernen Tiefenpsychologen – und da erst recht nicht
– nie klären kann.
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VI. Veronika
Ja, da ist die Geschichte, die wunderbare Geschichte der
Veronika. Da im Hintergrund dieses nicht schöne Angesicht, ist
das Gesicht meiner Tochter. Ich habe es von einem Porträt, das
ich geschaffen habe, übernommen um der Wahrhaftigkeit willen,
nicht meiner Tochter zuliebe. Also die Veronika, so wie
überhaupt die Frauen, sind die Tapferen. Die sind alle – so gut
wie alle – meist tapferer wie wir Männer, man muss sich
vorstellen, welcher Mut dazu gehörte, in dem Gedränge, da sich
heran, durchzudrängen und diesem zum Tode Verurteilten sich zu
nähern, um ihm eine Wohltat zu tun, sein Angesicht zu trocknen,
und der hat das ja, wie Ihr wisst, belohnt mit der Tatsache,
dass sein Heiliges Angesicht in das reine Leinen hineingeprägt
wurde. Er hat sich damit uns Menschen auch sichtbar geschenkt.
Er wollte zum Ausdruck bringen, dass sein Angesicht, so wie es
war, dass es unser Eigentum werden darf und kann. |
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VII. Zweiter Fall
Das ist der zweite Fall. Das ist das Tragische. Ich kenne Euch
nicht, ich weiß nicht, ich kann nur von mir ausgehen und sagen:
Ich meine, wenn man Jemanden lieb hat und hat ihm die Treue
geschworen und da hat man die Treue gebrochen: es ist furchtbar.
Dann findet man sich wieder zusammen, und dann bricht man
wiederum die Treue: es ist noch furchtbarer! Es ist unsagbar!
Und das schwerste ist dann, halt wieder aufzustehen und weiter
zu tappen. Oftmals kommt man schon – auch manche schon beim
ersten Fall – soweit, dass sie gar nicht mehr an die
Herrlichkeit der Fülle des Lebens glauben. Dann, beim zweiten
Fall, da fängt ein Abgrund der göttlichen Barmherzigkeit und
Liebe an, die ich nur dankbar glauben, aber nie verstehen kann.
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VIII. Weinende Frauen
Dann nehme ich das Kapitel wieder auf von der Veronika: Jesus
und die weinenden Frauen, wiederum Frauen. Frauen, die die
Trägerinnen des Lebens sind, und die dem Urgeheimnis des Lebens
meist näher stehen wie wir Männer, und die, wie ich vorhin bei
der Veronika sagte, mutiger sind. Und dann muss man sich
vorstellen, da hat der Herr denen etwas gesagt, was mich so zum
Erstaunen bringt, dass ich an kein Ende denke. Er hat sein
Leiden ganz vergessen, denn man muss sich doch vorstellen, er
ist vorher gegeißelt worden. Ich denke dabei an den Bock in den
deutschen KZ’s. Da sind viele nach einigen Schlägen schon tot
gewesen. Und er wurde von unten bis oben restlos
durchgepeitscht, durchgeschlagen, und da sagt er zu diesen
Frauen: „Denkt nicht an mich, weint nicht über mich, weint über
Euch selbst und über Eure Kinder“. Er hat sich ganz selbstlos
vergessen, um sich diesen Lebensträgerinnen zuzuwenden. Da ist
etwas, diese Frauen, diese weinenden Frauen, die dann vielleicht
nach Hause gingen. Einige gingen mit. Ihr wisst ja, die Apostel
waren feige. Mit Ausnahme von Johannes sind sie alle abgehauen.
Aber diese Frauen! Viele von denen, die da weinten, sind
mitgelaufen, haben sich bekannt zu diesem, der zum Tode gebracht
werden sollte.
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IX. Dritter Fall
Das ist wohl eines der schönsten Bilder, nicht nur der fünfzehn
Stationen, sondern soweit ich als schwacher Mensch es vermag,
meine eigenen Dinge zu beurteilen, eines der schönsten, der
dritte Fall. Das ist farbig schön, kompositionell schön. Aber
ich habe es gar nicht gern, davon zu sprechen im üblichen Sinn,
wie man Kunst anschaut. Denn ich persönlich glaube ja gar nicht
an Kunst. Ich habe (...) oft gesagt, dass ich von Kunst, wenn es
sie gibt, nur das glaube, dass sie der feinste Seismograph wäre
des Geheimnisses des Lebens.
Ich meine, bei diesem Daliegenden, der zum dritten Mal
hingeschmettert wurde, da ist die Offenbarung von der Liebe, die
ich am Anfang besonders bezeichnen wollte und umschreiben wollte
und aussagen wollte, das ist hier, finde ich, auf eine Weise
gegeben, dass ich jetzt als Schöpfer dieses Werkes den Eindruck
habe, dass bei allem Leid – eben das, was am ganzen Kreuzweg,
den wir nicht mögen und doch mögen zuletzt – dass im Hintergrund
– und das ist hier schon sichtbar – ein unsagbarer Friede ist.
Eine Lösung, eine Erlösung, dass man schon fast mit dem Verstand
begreifen kann, dass es wahr ist, was dieser Jesus Christus
gesagt hat: „Wer mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf
sich und sooo folge er mir nach“. Ich habe den Eindruck, dass im
Geheimen da schon die Auferstehung dahinter ist. Es ist dieser
Fall ein Trostbild und, wenn wir fallen sollten – ich wünsche es
Euch (...) nicht, aber wir sind Menschen -, dann möchte ich
sagen: nie verzweifeln! Nie aufgeben!
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X. Entkleidung
Ja, das ist ein sehr delikates Werk, diese Entkleidung Christi.
Wenn wir Menschen ehrlich sind, dann wissen wir, was das Fleisch
sein kann, was das Fleisch bedeuten kann. Ich rede ganz offen.
Wir sind im Sexzeitalter. Es hat bei den Römern, bei allen
Völkern der Welt Ausschweifungen gegeben. Ausschweifungen des
Fleisches. Aber ich glaube, dass wir in der Moderne der Lehre
und Praxis nach auf einem gewissen Höhepunkt angekommen sind.
Und nun wird diesem Urheber des Lebens das Kleid von seinem Leib
gerissen. Da ist es nicht so sehr der physische Schmerz dieser
angeklebten, blutverkrusteten Fetzen, sondern der seelische
Schmerz über die Entwürdigung des Leibes überhaupt. Und wenn man
dahinein hinzuzieht die Ungeheuerlichkeit – eben jetzt sind wir
bald wieder mitten in Weihnachten drin, wo wir meist heucheln
und ein Geschenkfest daraus machen, und es ist doch das Fest der
Ehrung, der Würdigung des menschlichen Fleisches -, Gott ist
Fleisch geworden, und so endigte hier das göttliche Fleisch.
Wenn eine Frau entwürdigt wird durch Vergewaltigung, das kann
sehr, sehr schlimm sein: wenn man aber einen Gott, der der
Urheber und Liebhaber des Fleisches ist, so misshandelt, dann
ist es nur, da ist es einfach für mich unfassbar. Unfassbar!
Ihr seht diese paar weißen Fetzen. Die ich da gelassen habe, die
erinnern an Sauberkeit. Früher hatte man noch ganz gut
verstanden, was heute kein Mensch mehr versteht, Keuschheit,
Sauberkeit.
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XI. Annagelung
Ja, da könnte man weinen, wenn man nur, mit dem Verstand etwa,
Geschichte studiert. Ich kann, könnte, müsste verzweifeln. Meere
von Blut sind vergossen worden seit Uranfang, und das, das da,
hier, wo die Dominate rot ist, und dieser Henker dort mit seinem
roten, blutrünstigen Auge, und da das physische und psychische
Leid. Es ist entsetzlich, schrecklich, schrecklich. Man kann nur
und muss fortfahren mit dem anderen. Das kommt dann nur zum
Vorschein am Ende.
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XII. Sterben
Und nun ist halt das da. Also, Ihr seht, da ist fast keine
Farbe. Ich hatte die Aufgabe darzustellen, dass nicht ein Gott,
sondern der Gott stirbt. Der Urheber des Lebens stirbt,
freiwillig, ohne Theater, echt und wahrhaftig. Ich habe, ich
bekenne es, geweint wie ein kleiner Bub, als ich dieses Werk
schuf. Und Ihr seht ja, dass ich, es ist vielleicht ein Glück,
ich konnte nicht mehr, ich war am Ende. So habe ich mit den
Mitteln, sowohl zeichnerischer wie farbiger Art mich beschränkt
und habe, glaube ich, nur das äußerste gebraucht, um das
Äußerste darstellen zu können: Gott stirbt!
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XIII. Kreuzabnahme
Ach ja, nach diesem schweren Leid, das wir jetzt
gemeinschaftlich miteinander erlebt haben, ist dann – sollte der
Ausklang sein. Und ich habe dann versucht, mit wenigen, fast wie
beim Gekreuzigten, da ich ja räumlich auf die 40 x 60 cm
angewiesen war, mich so beschränkt zu äußern. Diese Frau hier,
die hat das Leid ganz – ganz innen drin. Der Sohn, er hat es
geschafft. Es hängt alles an ihm bis hinauf nach Golgatha.(...)
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XIV. Grablegung
Ja, und dann kam er ins Grab, Gott war im Grab, ganz anders wie
der Nietzsche es meint. Dieser Gott, Jesus von Nazareth, war tot
im Grab. Das habe ich da hinten mit der dunklen Sargkiste
angedeutet, und darüber kann man nichts mehr weiter
philosophieren. Man kann nur mit dürren Worten, so ungefähr, wie
ich es sagte: Gott war tot! Schlimmeres kann man nicht aussagen.
Man kann nur still sein.
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XV. Auferstehung
Ho, nun ist das 15. Bild da. Ganz auf Goldgrund geschaffen.
(...) Der Gott-Kerl Jesus hat aus eigener Kraft es geschafft:
raus aus dem Loch, raus aus dem Grab, zur Fülle des Lebens
aufzusteigen.
Und nun muss ich hinzufügen, meine Auftraggeber haben Anstoß,
großen Anstoß genommen, dass man diesem Jesus, den ich fast
gotteslästerlich „Gott-Kerl“ nannte, das Grab noch ansieht. Ich
weiß nicht, ob jene von uns lebenden Menschen von meiner
Generation sind. Ich war im Ersten Krieg, ich war im Zweiten
Krieg Soldat, aber man braucht nicht aktiver Soldat von zwei
Weltkriegen gewesen zu sein, es gibt Millionen Deutsche, die
durch Bombenhagel der Alliierten verschüttet wurden, Die
ausgegraben wurden und die nicht mehr glaubten, das Tageslicht
zu sehen. Als die dann wieder Licht sahen, Leben erlebten – ja,
ist das eine schwere Sünde, wenn ich diesen Jesus in diesem
Zeichen darstelle? Einseitig etwa nicht seine Gottheit, sondern
seine Menschheit betone? Denn auch er war echt, echter wie wir,
will freiwillig, im Grab, tragisch, dramatisch, und nun ist er
da, All-Jugend, innerlich! Man sieht’s, er hat’s geschafft, die
Hölle ist hinter ihm. Er eilt der Fülle, der Lösung, der
Erlösung entgegen. |
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