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Ortsgeschichte / Denzlingen im 20. Jahrhundert / Zeittafel
Quellen:
>> siehe Veröffentlichungen
[1.2] "Denzlingen, eine alemannische Siedlung im Breisgau", 1984
[1.6]
„Denzlingen"
Ortschronik, Band 2: Vom Dreißigjährigen Krieg bis zum Ende des zweiten
Weltkrieges, 2010
[3.33]
Nr. 33 - 2005 -
Kriegsende 1945 - Gedenken
2005
weitere Quellen:
[EPfAD. Protokollbuch 1902-1929]
[EPfAD. Kirchengemeinderats-Protokolle 1847-1911]
[EPfAD. Kirchengemeinderats-Protokolle 1911-1966]
[EPfAD. Spezielakte Denzlingen 1755-1938]
[EPfAD. Schriftverkehr]
[GA-DE. 2 A-475, Kirchensachen 1950-1983]
[Archiv des Staatlichen Amtes für Denkmalpflege Freiburg, Akten
Denzlingen]
Diese Seite
dokumentiert Ereignisse in Form einer Zeittafel. Eine wesentlich
ausführlichere Darstellung des Jahrhunderts mit Bildern finden Sie
>> hier
Das 20. Jahrhundert
beginnt mit dem Ersten Weltkrieg, an dessen Ende 1918 sowohl der
deutsche Kaiser Wilhelm II als auch der Großherzog Friedrich II. von
Baden (1907-1918) abdanken müssen. Das Großherzogtum Baden besteht
jedoch in identischen Grenzen als Republik Baden weiter und wird von
Staatspräsidenten regiert, die in rascher Folge wechseln. Mit dem
„Vorläufigen Gesetz zur Gleichschaltung der Länder mit dem Reich"
verliert auch Baden 1933 seine Souveränität und steht von 1933 bis 1945
unter der Leitung des Reichstatthalters Robert Wagner und des
Ministerpräsidenten Walter Köhler.
Am Ende des Zweiten
Weltkriegs liegt das Deutsche Reich und viele der größeren Städte in Trümmern.
Millionen Tote, Millionen aus ihrer Heimat Vertriebene, Not, Hunger,
Elend und unsägliches Leid sind zu beklagen. Nach der Kapitulation wird
der nördliche Teil Badens amerikanischen Besatzungszone und der südliche
Teil (mit Denzlingen) wird französische Besatzungszone. In der zweiten
Jahrhunderthälfte gelingt der Wiederaufbau. Mit dem wirtschaftlichem
Aufschwung können auch die Denzlinger in den Bereichen Wasserversorgung, Elektrifizierung, der Einrichtung eines
Telefonnetzes und im Straßenbau auch an den Errungenschaften des
Fortschritts partizipieren.
1900, Zeppelin, erste Rolltreppe in Paris, erster Tonfilm, Gründung des
dt. Fußballbunds
1900
Bei der Einrichtung der Grundbücher in den Jahren um 1900 wurde das
Kirchen-u. Friedhofsgrundstück auf die politische Gemeinde im Grundbuch
eingetragen.
1900 (07.01.)
Oberkirchenrat erteilt die Genehmigung zum Abriss der Pfarrscheuer.
Diese stand südlich des Pfarrhauses.
[EPfAD. Kirchengemeinderats-Protokolle 1847-1911]
1900 (04.07.)
Georgskirche:
Der Kirchengemeinderat beschließt, daß die vom Oberkirchenrat am
29.07.1899 genehmigte Heizungsanlage in der Kirche vergeben und zur
Ausführung gebracht werden soll.
[EPfAD. Kirchengemeinderats-Protokolle 1847-1911]
1901, Erster
Staubsauger
1901, Die
Eisenbahnlinie bis Elzach
fertiggestellt.
Die Eisenbahnlinie ins Elztal wird über Waldkirch hinaus bis Elzach
fertiggestellt.
1902, erste
Strecke der Berliner U-Bahn, Erfindung des Gasbadeofens
1903, Erfindung des Radar, erster Flug eines Motorflugzeug (Brüder
Wright), erste Tour de France
1903 (4. 3.), Gemeinderat berät erstmals über eine kommunale
Wasserversorgung
Weil Hausbesitzer für
ihren Wasserbedarf selbst sorgen mußten, hatten die meisten
Anwesen (Höfe) einen eigenen Brunnen. Um Brunnen das ganze
Jahr über nutzen zu können, war Geschick und viel Erfahrung notwendig,
damit die Brunnen im Sommer nicht austrockneten und im Winter
nicht zufroren. Immer wieder kam es auch zu Verunreinigungen in den
Brunnen, die zu ansteckenden Krankheiten oder gar zu Epidemien führen
konnten. Die Einrichtung einer zentralen kommunalen Wasserversorgung
wurde deshalb als ein großer Fortschritt empfunden.
1872-76
wurde bereits in
Freiburg eine zentrale Wasserversorgung gebaut und 1892 in Emmendingen.
Während benachbarte Städte also bereits seit mehr als 10 Jahren
über eine Wasserversorgung und Wasserleitungen verfügten, wird unter
Bürgermeister Christian Rappold erstmals im Denzlinger Gemeinderat über
Wasserleitungen
für den Ort beraten. Zur
Erledigung der "Wasserleitungs-Frage" werden die Bürger zu einer
Versammlung eingeladen.
1904
Der Turnverein wird als
„Arbeiter Turn- und Radfahrverein“ als ältester Sportverein gegründet.
1905, Relativitätstheorie (Einstein)
1905 (12.02.)
Georgskirche: Der Leutplatz wird vom Chor in die erste Etage des Turmes
verlegt.
[EPfAD. Protokollbuch 1902-1929]
1905
(13.5.) Gemeinderat berät eneut über die Wasserleitung
Das Thema
"Wasserleitung" steht erneut auf der Gemeinderats Agenda. Bei der Suche
nach geeigneten Quellen glaubt man, im Gemeindewald hinter Heuweiler (im
Flissert) und vor allem in den Aigimatten (den Wiesen zwischen Glotter
und Einbollen) geeignete Stellen gefunden zu haben.
1906, Erfindung des Rundfunk
1906
(12.4.) Beschluss des Gemeinderats Probelöcher zur Ermittlung von
Quellen für die Wasserleitung graben zu lassen
Am 25. September
1906 beschließt der Gemeinderat, das Aufwerfen der Gräben zur Wasserleitung
möglichst einem Denzlinger Unternehmen zu übergeben unter der
Bedingung, wenn möglich Denzlinger Arbeiter einzusetzen. Am
23. Januar 1908 stimmte der Bürgerausschuss schließlich der Errichtung
eines oder mehrerer Tiefbrunnen zu und genehmigte dafür 2.500 Mark.
Probleme bereiteten
die Eigentumsverhältnisse in den Aigimatten, denn zum Teil gehörten
diese Wiesen Glottertäler Bauern und müssen erst durch Tausch oder Kauf
in den Besitz der Gemeinde gebracht werden.
Gründung Turnverein
1909, Fertigstellung des „Alten
Rathauses“
In Denzlingen wird ein neues Rathaus gebaut. Das heutige „Alte Rathaus".
1909, Erfindung
von Bakelit, ertser Skilift in Triberg
1910, Elektr. Schneebesen, Reichsbanknoten werden gesetzl.
Zahlungsmittel
1911, Roald Amundsen erreicht Nordpol
1911 (31. 1.),
Wasserversorgung gesichert
Die Wasserversorgung für die 1 865 Einwohner Denzlingens wird durch eine
Quellfassung am Einbollen und eine Brunnenstube am Brestenberg
gesichert. Im Spätjahr 1911
können bereits die ersten Wasseranschlüsse in Benutzung genommen
werden. Wilhelm Jundt wird als Brunnenmeister für die Überwachung und Instandhaltung der
Wasserleitung angestellt. Für die Berechnung des Wasserzinses ist die Kopfzahl
und der Viehbestand maßgebend.
Die Denzlinger kamen
somit - im
Vergleich zu Nachbargemeinden - 1911 relativ früh in den Genuss einer
zentralen Wasserleitung. In Gundelfingen wurde 1912 eine Wasserleitung
errichtet. In Sexau, Vörstetten und Glottertal gab es bis in die 1950er
Jahre noch einzelne Brunnen in Betrieb, weil dort erst sehr spät eine
zentrale Wasserversorgung verfügbar wurde - erst als 1961/1962 der
"Wasserzweckverband Mauracher Berg" eingerichtet wurde und sich diese
Gemeinden dem Zweckverband anschlossen. |
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Kontakt
>>
siehe Vorstand
Karten und Ortspläne
>> Aktueller Ortsplan (pdf)
>> Denzlingen 1873
>> Dorfplan 1752
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1912, Fertigstellung des „neuen" (heute alten) Denzlinger Rathauses
an der Hauptstr. 118
Das "alte Rathaus" befand sich beim heutigen Kaufhaus Leimenstoll
(Hauptstr. 59) oberhalb des ehemaligen Farrenstalls.
1912, Untergang der Titanic
1912, Stromerzeugung mit Turbine in der Glotter (heute Rocca)
1913 (17. 5.) Denzlingen hat 2 488 Einwohner.
1913 (21.7.), Grundsteinlegung zur katholischen St. Josefskirche
..
durch den Pfarrer Dr. Arnold aus Glottertal.
Erst ab Ende des 19.
Jahrhunderts konnten sich katholische Christen in Denzlingen wieder zum
Gottesdienst versammeln. Im Jahr 1888 wurde an einem Wohnhaus in der
Hinterhofstraße die Scheune zu einer Kirche umgebaut. Die Fenster des
Kindergartens Hinterhofstraße lassen noch heute die ehemalige
Zweckbestimmung des Hauses erkennen. Am 12. Mai 1889 fand seit der
Einführung der Reformation erstmals wieder eine Messe in Denzlingen
statt. Die katholischen Christen wurden bis zum Jahr 1913 von den
Seelsorgern aus Heuweiler, Glottertal und Buchholz betreut. Mit der
Einweihung der Kirche St. Josef am 14. September 1913 wurde Denzlingen
Pfarrkuratie, 1954 wurde die Pfarrkuratie zur selbständigen Pfarrei
erhoben.
1913 (14. 9.), Weihe der katholischen St. Josefskirche
..
durch den
Freiburger Weihbischof Dr. Knecht.
1913 (17. 8.) Feierliche Einweihung des Kriegerdenkmals
Als der Gemeinderat
1912 den Beschluss zum Bau eines Brunnendenkmals auf dem Platz zwischen
dem Rathaus und der Schule fasste, mit dem an die Fertigstellung der
kommunalen Wasserversorgung erinnert werden sollte, meldete der örtliche
Reservisten- und Landwehrverein im Namen der Bevölkerung den Anspruch
auf ein Kriegerdenkmal an.
Der Verein und die
Bevölkerung wünschten .. ein Denkmal, das an den ruhmreichen Feldzug
gegen Frankreich 1870/71 erinnere. Er schlug eine Verknüpfung der beiden
Anliegen, Brunnendenkmal und Kriegerdenkmal, vor. Nun wurde dem
Waldkircher Bildhauer Kochendörfer am 23. Januar 1913 der Auftrag zur
Herstellung des Brunnens verbunden mit einem Kriegerdenkmal auf dem
Rathausplatz für 2.500 Mark erteilt, zu welchem der
Militärverein einen Beitrag (dessen Höhe noch nicht bestimmt war), zu
leisten hatte. Aus den Protokollen geht nicht hervor, ob der Verein
tatsächlich einen Beitrag geleistet hat, und, wenn ja, in welcher Höhe.
1914 (bereits ab
1900), William de Neufville (1854-1924), Kaufmann und Bankier, erwirbt
Land in Denzlingen
Die Familie de
Neufville war (wie der Name erkennen lässt), französischen Ursprungs.
Mitglieder der Familie waren 1589 als Hugenottische Glaubensflüchtlinge
in Frankfurt am Main ansässig geworden. Dort kam die Familie mit der
Produktion von Seidenstoffen und als Besitzer eines Bankhauses zu
Vermögen.
Zwischen 1900 und 1914 erwirbt
William
de Neufville
in Denzlingen große Teile des Geländes zwischen der Bahnlinie, der
Hindenburgstraße und dem Mauracher Berg, dazu das Gewann Kleinfeldele
und bedeutende Flächen auf der westlichen Seite des Mauracher Berges.
Als Hofgut für seine Ländereien kauft er das Anwesen Hauptstraße 157,
gegenüber dem Rathaus. Zum Verwalter seiner Güter setzt er Emil
Binninger und später Rudolf Nübling ein. Es ist nicht bekannt, warum er
gerade hier in Denzlingen investiert, aus den Ortsbereisungsakten ist
nur zu entnehmen, dass er die Vision hatte, ein großes Hofgut und einen
neuen Ortsteil für Arbeiterfamilien zu errichten.
1914 (9.2.) Gemeinderat
beschließt Elektrifizierung
Bereits 1912 wurde
in der Zigarrenfabrik Möllinger mit einer Turbine der erste elektrische
Strom im Ort erzeugt. Mit dieser Energie wurde jedoch nur der eigene
Bedarf der Fabrik gedeckt.
Am 9. Februar
1914
setzt der
Gemeinderat eine
Kommission ein, die sich in Gemeinden, in
denen das elektrische Licht bereits eingeführt ist, informieren sollen.
Gleichzeitig beschließt der Rat, zur Einführung des
elektrischen Lichts mit Werk Oberhausen einen Vertrag B abzuschließen (Was dieser Vetrag B beinhaltet,
ist nicht bekannt). Schon
bald beginnt man mit dem Errichten der Strommasten und weiteren
vorbereitenden Arbeiten. Wegen des
Kriegsbeginns müssen die Arbeiten jedoch unterbrochen werden.
Grünerbaumwirt Arnold und Zigarrenfabrikant Strohm hatten für ihre
Stromversorgung einen Sonderweg gefunden. Sie bezogen bereits 1916
elektrischen Strom von der Eisenbahngesellschaft.
1914 (04.10.)
Georgskirche: Der Kirchengemeinderat beschließt, dass eine elektrische
Beleuchtung und Beleuchtungskörper
in die Kirche und das Pfarrhaus eingerichtet werden sollen.
Verwirklichung erst 1917.
[EPfAD. Protokollbuch 1902-1929]
1914, Erfindung von Kleinbildkamera, Reißverschluß, Verkehrsampel ,
Eröffnung des Panamakanals
1917, Elektrische Beleuchtung
Im
April 1917 erteilt der Gemeinderat der „Elektrischen Gesellschaft
Freiburg" den Auftrag für die Installation des elektrischen Lichts im
Rathaus, in der Schule und im Farrenstall, jedoch mit der Abweichung,
daß die Lampen in den Lehrerwohnungen von den Lehrern auf ihre
Berechnung zu beschaffen sind.
Gegen Ende des
Jahres 1917 installiert die „Ueberlandzentrale Oberhausen" die
elektrische
Straßenbeleuchtung im Ort. Strassenlaternen
werden jedoch nur der entlang Dorfstraße angebracht.
1914-1918, Erster Weltkrieg
Die Denzlinger, die
im August 1914 mit patriotischer Begeisterung in den Krieg zogen, waren
wohl wie alle Deutschen der Meinung, dass dieser Krieg schon nach kurzer Zeit
siegreich beendet sein würde. Niemand ahnte, dass er schließlich mehr
als vier Jahre dauern würde, mit erbitterten Stellungskämpfen,
Artillerieduellen und mit mehr als acht Millionen Toten auf beiden
Seiten.
75
Denzlinger verlieren ihr Leben als Soldaten. Ihre Namen sind auf einer
Gedenktafel an der Leichenhalle des Friedhofs eingraviert.
1917 (28.06.)
Georgskirche: Die evang. Kirchengemeinde muss am 29.07. zwei Glocken als
Kriegsopfer abgeben.
[EPfAD. Protokolle des Kirchengemeinderates 1911-1966]
1917 (29.07.)
Die evang. Kirchengemeinde muß am 29.07. zwei Glocken als Kriegsopfer
abgeben.
[EPfAD. Protokolle des Kirchengemeinderates 1911-1966]
1918, Ende des ersten Weltkrieges
Kaiser Wilhelm II
und auch der Großherzog Friedrich II. (1907-1918) müssen abdanken. Max
von Baden verkündet als Reichskanzler die Abdankung des Kaisers Wilhelm
II. Das
Großherzogtum Baden besteht jedoch in identischen Grenzen als Republik
Baden weiter und wird von Staatspräsidenten regiert, die in rascher
Folge wechseln.
Gegen Kriegsende kam
es, besonders in den Städten, zu Hungersnot ...Während des Krieges hatte
die Gemeinde Denzlingen mehrfach finanzielle Beiträge zu den
Kriegskosten zu leisten. So stimmte der Gemeinderat am 14. März 1915
dafür, 5.000 Mark aus dem Vermögensstock für Kriegszwecke zu geben, die
innerhalb der nächsten drei Jahre wieder dem Vermögen zugeführt werden
sollten. Etliche weitere Zeichnungen von
Kriegsanleihen mussten durch Kapitalaufnahme aufgebracht werden, in der
Hoffnung sie durch Holzerlöse später ausgleichen zu können.
1919
Friedensvertrag von Versailles, Schwarz-Rot-Gold wird Reichsflagge
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1919, Otto Raupp wird
evangelischer Pfarrer in Denzlingen
Dekan Otto Raupp wird als Nachfolger des Johannes Münch (1899-1919)
evangelischer Pfarrer in Denzlingen; er tritt auch als Dichter, Maler
und Heimatforscher hervor.
[1.6]
.. Pfarrer Otto
Raupp d.. war es ein Bedürfnis, in Kontakt mit den gefangen gehaltenen
Denzlingern zu bleiben, um ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass man sie
in der Heimat nicht vergessen hat. Er schrieb den Gefangenen Briefe, in
denen er sie tröstete und ihnen Mut machte. Aus dieser Korrespondenz
wissen wir, dass sich Denzlinger in Kriegsgefangenenlagern in England,
Frankreich und Russland und als Internierte in der Schweiz befanden.
1920, Erfindung des Haartrockner, Gründung der Bergwacht
1921, Erste Autobahn (Avus Berlin)
1921, Erste Apotheke in Denzlingen (Haefelin)
1922, Grab von Tut-ench-Amun wird entdeckt
1922 (09.07.)
Georgskirche:
Bürgermeister Karl Friedrich Rappold übergibt, unter Mitwirkung des
Musikverein Denzlingen, zwei neuen Glocken an die evang.
Kirchengemeinde.
[EPfAD. Protokolle des Kirchengemeinderates 1911-1966]
1922 (16.07.)
Nach Bekanntgabe des Ergebnisses der Bürgermeisterwahl, bei der Karl
Friedrich Rappold mit großer Mehrheit wiedergewählt wurde, haben sich
Unbefugte Denzlinger Zugang zum Kirchturm verschafft und mit den noch
ungeweihten Glocken ein Freudenläuten veranstaltet.
[EPfAD. Spezielakte Denzlingen 1755-1938]
1923 (23.09.)
Der Kirchendiener erhält ein Jahresgehalt von 30.000.000 M. Die
Organisten erhalten ein Jahresgehalt von 50.000.000 M.
[EPfAD. Protokollbuch 1902-1929]
1923,
Währungsreform, Einführung einer neuen Währungsordnung „Rentenmark",
Nach dem Krieg
beginnt eine Zeit der wirtschaftlichen Depression und der politischen
Instabilität. Durch die Reparationszahlungen ausgelöst kommt es zu einer Geldentwertung, die
im Jahr 1923 ihren Höhepunkt
erreicht: 1914 galt der US-Dollar noch 4,20 Mark, im Januar 1922 bereits
191,88 Mark und im November 1923 dann schließlich 4,2 Billionen Mark.
Dies treibt viele Denzlinger in die Armut; vor allem ältere
Menschen,
[1.6]
die um ihr Erspartes
gebracht werden. Die rasante Geldentwertung trifft aber auch kleine Gewerbetreibende, Arbeiter,
Kriegerwitwen und Kriegsinvaliden
schmerzlich. Während die Arbeitslosigkeit steigt fallen die Reallöhne
ins Bodenlose. Erst die Einführung einer neuen Währungsordnung, der
„Rentenmark", am 15.11.1923, verbunden mit einer Abwertung von 1
Rentenmark zu 1 Billion (Papier)-Mark, beendetedie inflationäre
Geldentwertung.
1924 (30.8.),
Denzlinger Liegenschaften Neufville's gehen in die „Familienstiftung
William de Neufville" über
Nach dem Tod William
de Neufville's gehen seine Denzlinger Liegenschaften in die
„Familienstiftung William de Neufville" über. Diese hat 1927/28 die
Absicht, auf dem Mauracher Berg im Gewann „Hummelgarten" ein kleines
schlossartiges Haus zu bauen. Der Gemeinderat lehnt dies jedoch ab.
1924 (30.8.),
Einführung der Reichsmark
Mit der Einführung der Reichsmark werden wieder normale Verhältnisse
geschaffen.
1924, Einf. Der Melkmaschine in der dt. Landwirtschaft
1925, Gründung
Freiwillige Feuerwehr
in Denzlingen
1926, Gründung Deutsche Lufthansa
1927, Eröffnung des Nürburgrings
1928 (7.1.), Gründung
des Fußballvereins in Denzlingen
1928, Erfindung des Düsentriebwerks und Penicillin
1928
(08.06.)
Georgskirche:
Der Kirchengemeinderat beschließt, daß an Stelle des Blasebalges ein
elektrisches Gebläse in die Orgel eingebaut wird.
[EPfAD. Protokollbuch 1902-1929]
1929,
Gründung Handharmonikaverein
Denzlingen hat 2 070 Einwohner.
1929, Erfindung der Quarzuhr
1930, Erfindung des Autom. Toaster
1931, Erfindung des Elektronenmikroskop
1931 (15.03.)
Zwecks Anschaffung einer neuen Orgel wird von der Kirchengemeinde ein
Orgelfond mit 10.000 M. gegründet.
[EPfAD. Protokolle des Kirchengemeinderates 1911-1966]
1932 (29.2.), Gründung
der Ortsgruppe der NSDAP in Denzlingen
Die Ortsgruppe der NSDAP in Denzlingen wird auf Betreiben des
Kreisleiters Dr. Rehm (Emmendingen) gegründet.
1932 (31.7.), Reichstagswahlen
Aus den
Reichstagswahlen geht die NSDAP mit 37,3 % (13 Millionen) als stärkste
Partei hervor.
1933 (1.1.),
Reichspräsident Paul von Hindenburg ernennt Adolf Hitler zum Reichskanzler
Als Hindenburg am 22. August 1933 stirbt, ernennt Hitler sich selbst zum
Reichpräsidenten.
[1.6]
Durch das „Gesetz
zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat" wird die NSDAP zur
„Trägerin des deutschen Staatsgedankens". Damit begann jene
verhängnisvolle Entwicklung zum totalitären Staat, die mit den
Rassegesetzen und der Verfolgung und Ermordung anders Denkender ihren
unheilvollen Lauf nahm und letztlich zum zweiten Weltkrieg führte.
[1.6]
Bereits im Vorfeld
der Reichstagswahlen 1931/32 waren im Dorf heftige Wahlkämpfe geführt
worden. Für den 12. Februar 1932 wurde von der NSDAP-Ortsgruppe
Emmendingen eine Wahlveranstaltung mit Dr. Theophil Rehm aus Emmendingen
im Denzlinger Gasthaus „Grüner Baum" angemeldet .. Dieselbe Ortsgruppe
lud am 29. Februar erneut in den „Grünen Baum" ein, wo außer Dr. Rehm
auch der Denzlinger Wilhelm Meier sprach .. Bei dieser Versammlung wurde
die Denzlinger Ortsgruppe der NSDAP gegründet .. Im Juni 1932 folgte
eine weitere Wahlveranstaltung im „Grünen Baum" als „Deutscher Abend"
der NSDAP-Ortsgruppen Gundelfingen-Denzlingen-Vörstetten. Wiederum waren
der Denzlinger Ortsgruppenleiter Meier und Kreisleiter Dr. Rehm aus
Emmendingen die Redner. Mit flotten Märschen und dem Theaterstück
„Wilhelm Teil", von Parteigenossen aufgeführt, wollte man die
Bevölkerung auf sich aufmerksam machen. Zum Abschluss wurde das
Deutschlandlied gesungen.
[1.6]
Am 13. Juni 1931
erschien der Denzlinger Friedrich Franz im Rathaus mit Flugblättern der
KPD, um die Genehmigung zu deren Verteilung einzuholen. Als ihm erklärt
wurde, dass dies laut Verordnung des Reichspräsidenten verboten sei,
verließ er das Rathaus mit der Bemerkung: Dann mach' ich es eben ohne
Genehmigung, und ihr seid alle Hosenschiesser. Als aktiver Kommunist
stand er fortan unter der besonderen Beobachtung der
Sicherheitsbehörden.
1933 (30.1.), Hitler kommt an die Macht
Am 30.1.1933 kommt Hitler an die Macht. Landesweit gibt es Fackelzüge
und Freudenfeuer, auch in Denzlingen.
1933 (5.3.) Reichtagswahlen
Bei der Reichstagswahl am 5. März 1933 wählen 59,67% der Denzlinger die
NSDAP. Das Ergebnis der Reichstagswahlen, bei denen die NSDAP im Reich
43,9 %, in Denzlingen aber 59,6 % der Stimmen erhielt, macht deutlich,
dass Denzlingen alles Andere als ein „Widerstandsnest" war, sondern den
Nationalsozialismus überdurchschnittlich stark favorisierte.
[1.6]
Vor den
Reichtagswahlen am 5. März 1933 befanden sich die Sicherheitskräfte in
Alarrnbereitschaft. Der Emmendinger Landrat Hagenunger wies am 28.2.1933
unter der Überschrift Die politische Lage die Gendarmerie an: "Mit
sofortiger Wirkung bis zunächst einschließlich Montag, den 6 März, ist
der Außendienst auf das unbedingt Nötigste zu beschränken" .. Am 1. März
1933 erreicht ein Funkspruch aus Karlsruhe das Landratsamt mit dem
Hinweis: "Die bisherigen Ereignisse erfordern schärfste Aufmerksamkeit
und strengste Maßnahmen, insbesondere gegenüber der kommunistischen
Bewegung". ...
[1.6]
Am
2. März 1933 führte man bei dem Denzlinger Kommunisten Friedrich Franz
eine Hausdurchsuchung durch, bei der 35 Exemplare der
„Antifaschistischen Jugendzeitung" .. gefunden wurden ... Zwei Tage
später, am 4. März, wurde er verhaftet, am 7. März aber bereits wieder
auf freien Fuß gesetzt ...
Diese Maßnahmen lassen die
erste Stufe der Einschüchterung von Gegnern des NS-Regimes und den
Übergang zum Überwachungsstaat erkennen. Bei den Kommunisten fing man
an; sie waren die kleinste Gruppe der Oppositionellen. Juden gab es in
Denzlingen nicht. .
[1.6]
Nicht einmal zwei
Wochen nach den erwähnten Reichstagswahlen .. mahnte
das Bezirksamt die Bürgermeister im Kreis Emmendingen noch: Es ist zu
unserer Kenntnis gekommen, dass in einzelnen Gemeinden Angehörige der
NSDAP sich Rechte anmaßen, die ihnen in keiner Weise zukommen. So soll
die Absetzung des Bürgermeisters, des Gemeinderats oder einzelner
Mitglieder in Aussicht gestellt worden sein. Die Amtsenthebung eines
Bürgermeisters oder einzelner Mitglieder des Gemeinderats erfolgt nur
durch die Staatsaufsichtsbehörde bei Vorliegen der rechtlichen
Voraussetzungen.
... Dies war
offensichlich eine Illusion, die das Ermächtigungsgesetz widerlegte.
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1933 (23.3.), Ermächtigungsgesetz
Die Landesregierungen werden ermächtigt,
entsprechende Gesetze zur Umstrukturierung der Gemeindeverwaltungen zu
erlassen. Danach müssen die Selbstverwaltungskörperschaften nach den
Stimmenverhältnissen der Reichstagswahl vom 5. März 1933 neu
zusammengesetzt werden. Der Gemeinderat wird nicht mehr gewählt, sondern
von der örtlichen NSDAP berufen - mit Vorschlagsrecht bei der
NSDAP-Ortsgruppe und beim jeweiligen Ortsgruppenleiter. Als Folge wird der Denzlinger Gemeinderat
aufgelöst und bis auf eine Person mit neuen (NSDAP-) Mitgliedern besetzt.
1933 (5. 5.)
Robert Wagner wird Reichsstatthalter in Baden. Dies wirkt als Signal für
die nationalsozialistische Machtergreifung in Baden.
1933 (19.6.), Erste Beschlüssen des neuen Gemeinderats
Dazu gehörten:
a) Die Umbenennung der Hauptstraße in „Adolf-Hitler-Straße",
b) Die Umbenennung des Platzes zwischen Schul- und Rathaus in
„Robert-Wagner-Platz".
1933 (4.7.),
Anordnung der NSDAP-Kreisleitung, Versammlungen
dem örtl. Parteileiter anzumelden
Die Kreisleitung der NSDAP ordnet
an, dass
Versammlungen aller Art, auch geschlossene Versammlungen, dem örtlichen
Parteileiter angezeigt werden sollen, der dann auch befugt sein soll,
den Vorsitz zu übernehmen.
1934, ErfindungNylon
1935,
Pfarrer Raupp verweigert der SA das Aufmarschieren in der Kirche
Er beruft sich dabei auf bestehende Bestimmungen der Landeskirche. In
dieser Angelegenheit teilt er auch dem Landesbischof mit, dass die
örtliche SA damit nicht einverstanden sei und wolle vielmehr bei
kirchlichen Feiern wie Beerdigungen von SA Mitgliedern oder am
Volksheldengedenktag geschlossen einmarschieren.
1935 (7.12.),
Ende 1935 wird
Bürgermeister Karl Leimenstoll (SPD) abgesetzt und
NSDAP-Ortsgruppenleiter Wilhelm Meier zum Bürgermeister eingesetzt.
Mit
Erlass des Reichsstatthalters von Baden vom 11. März 1935
[1.6]
.. wurde das
Bezirksamt Emmendingen angewiesen, die Amtsenthebung von Bürgermeister
Leimenstoll vorzunehmen. Mit Schreiben vom 25. März wurde mitgeteilt,
dass der Erlass unverzüglich umzusetzen sei. Als die NSDAP-Kreisleitung
Leimenstoll daraufhin am 7. April mit sofortiger Wirkung beurlauben
wollte, meldete das Bezirksamt jedoch rechtliche Bedenken an. Am 13. Mai
leitete Leimenstoll zum letzten Mal eine Gemeinderatssitzung. Dann
folgte auch das Bezirksamt Emmendingen den Anweisungen und teilte
Leimenstoll mit: Ihre Zurruhesetzung wird mit Ablauf des 30. Juni
1935 wirksam. Begründet wurde diese Maßnahme mit der Anwendung des
„Gesetzes zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums". Mit diesem
Gesetz wurden vornehmlich Angehörige von Linksparteien und Juden aus den
kommunalen Ämtern entfernt.
Seit dem 3. Juni
1935 leitete
der Erste Beigeordnete Wilhelm Meier als Bürgermeister-Stellvertreter
kommissarisch den Gemeinderat ... Am 7. Dezember 1935 verfügt das
Bezirksamt Emmendingen offiziell seine Ernennung zum Bürgermeister
- allerdings ein Bürgermeister, der nicht
von der Bürgerschaft gewählt, sondern von der NSDAP eingesetzt war.
Etliche Denzlinger
waren mit Meier als Bürgermeister nicht einverstanden und machten sich
mit anonymen, undatierten Zettelnotizen bemerkbar, die in den
Rathaus-Briefkasten und in Wahlurnen eingeworfen wurden - eine Auswahl
aus diesen „Bürgerstimmen" ist nachzulesen in
[1.6]
1933 - 1935, Rückgang der Arbeitslosigkeit,
[1.6]
Der Rückgang der
Arbeitslosigkeit, der durch verschiedene Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen im
Deutschen Reich erreicht wurde - 1933 auf 4,9 Millionen, 1934 auf 2,7
Millionen und 1935 auf 2,1 Millionen - scheint in Denzlingen erst
allmählich eine Verbesserung der Lebenssituation gebracht zu haben. Denn
die Auswertung der entsprechenden Gemeinderatsakten ergibt, dass im Jahr
1934 vom Gemeinderat noch 102 Anträge auf Stundung oder Erlassung der
Gemeindesteuern, Hundessteuer, Mieten sowie des Wasserzinses wegen zu
geringem oder fehlendem Einkommen zu beraten waren. Von den 102
Antragstellern waren 41 Arbeiter, 23 Handwerker/Gewerbetreibende, 18
Arbeitslose, 13 Landwirte, 3 Fabrikanten, 3 Witwen und ein Verein.
1933 - 1939, NSDAP Kundgebungen und Fackelzüge durchs Dorf
[1.6]
In den Jahren von
1933 bis zum Kriegsausbruch 1939 fanden in den Sälen der Gasthäuser
„Grüner Baum" und „Ochsen" zahlreiche Kundgebungen und parteipolitische
Veranstaltungen der NSDAP statt. Insbesonders nach Führerreden, die im
Rundfunk übertragen wurden, veranstaltete man Fackelzüge durch das Dorf.
Bereits nach der Machtergreifung im Januar 1933, bei zahlreichen
Kundgebungen und Vereinsjubiläen, beim Einmarsch der deutschen Truppen
in Böhmen und Mähren im März 1939 zogen die Denzlinger mit Fackeln durch
den Ort, begleitet vom Musikverein. Fackelzüge waren in jenen Jahren
Ausdruck der Zustimmung zum Kurs des Führers und der Partei. Am 1. Mai,
dem Nationalfeiertag, sowie am 9. November, dem Tag des Gedenkens an die
nationalsozialistischen Toten in München von 1923, wurden beim
Kriegerdenkmal auf dem Kirchplatz, der nun nach dem Reichsstatthalter in
Robert-Wagner-Platz umbenannt wurde, feierliche Gedenkfeiern abgehalten.
Bei der
Gründung der
Denzlinger NSDAP Ortsgruppe wir der frühere Sozialdemokrat und
Lehrer a.D. Wilhelm Meier zum Ortsgruppenleiter bestimmt. Nach der
Machtübernahme 1933 erhält die örtliche Partei mit 48 neuen Mitgliedern
weiteren Zuwachs. Im Jahr 1937 treten weitere 99 Denzlinger in die
Partei ein. 1943 zählt die Denzlinger Ortsgruppe bereits 239 Mitglieder,
darunter auch der evangelische Pfarrer Hermann Leser und der Oberlehrer,
Organist und Kirchenchordirigent Wilhelm Schäfer.
[1.6] Wilhelm Meier blieb bis 1938 Ortsgruppenleiter. Die
Umstände des jähen Endes seiner Parteikarriere sind bemerkenswert: Als
er am 12.7.1938 auf dem Bahnhofplatz in Emmendingen seinen ehemaligen
jüdischen Studienkollegen Isaak Hobel traf und
diesen begrüßte, wurde
er denunziert. Meier musste diesen Tatbestand vor der Kreisleitung
rechtfertigen, die seinem Verhalten keinerlei Verständnis
entgegenbrachte. Am 29. August 1938 wurde er schlagartig abserviert, wie
er in seinen Lebenserinnerungen schreibt. Die Begründung lautete:
Freundschaftlicher Verkehr mit Juden. Als neuer Ortsgruppenleiter wurde
Emil Schamberger eingesetzt, dem später; nach dessen Einberufung zur
Wehrmacht, bis 1945 Peter Mandt folgte. Meiers jüdischer Studienkollege
Isaak Hobel war übrigens als Lehrer in Emmendingen tätig. 1940 wurde er
mit seiner Frau Melitta nach Gurs deportiert. Beide kamen im
Konzentrationslager Auschwitz um. |
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1936 (14. 7.)
Kaufvertrag für den Erwerb de Neufville'schen Liegenschaften wird notariell
beglaubigt
Der Erwerb der 14,5 Hektar umfassenden
Liegenschaften der „Familienstiftung William de Neufville", mit Sitz in
Lausanne in der Schweiz, durch die Gemeinde fällt in die Zeit von
Bürgermeister Wilhelm Meier (1935-1945). Dieser Erwerb ist von großer
Bedeutung für die weitere Entwicklung von Denzlingen, denn die Gemeinde
benötigt dringend Gelände für den notwendigen Wohnungsbau und den Bau
einer neuen Sportplatzanlage.
1934 trat die Gemeinde erstmals wegen
eines Geländetausches zwecks Errichtung einer neuen Sportanlage mit dem
Treuhänder der
„Familienstiftung William de Neufville",
Rechtsanwalt Dr. Fritz Trüssel in Bern, in Kontakt. Wilhelm Meier nahm
1935 als kommissarischer Bürgermeister diese Kontakte erneut auf und
trat in konkrete Verhandlungen ein. Im Herbst 1935 kamen drei Vertreter
der Stiftung aus Lausanne zu Besprechungen nach Denzlingen. Sie ließen
erkennen, dass ein Verkauf gegen einen entsprechenden Preis möglich sei.
Als Meier dies in der nächsten Gemeinderatssitzung berichtete, erhielt
er ein einstimmiges Mandat für den Erwerb.
Nach langwierigen, zähen Verhandlungen und
(nach Erinnerung Meiers) insgesamt 75 Schreiben in die Schweiz und 70
Schreiben innerhalb Deutschlands für die Abwicklung dieses Geschäftes,
wird schließlich doch noch eine praktikable Lösung gefunden, die eine
Einigung ermöglicht: Die Bezahlung erfolgt auf ein Treuhandkonto in
Deutschland. Das Geld soll für Bedürfnisse der „Familienstiftung de
Neufville" in Deutschland Verwendung finden. Diese Lösung erhält alle
erforderlichen behördlichen Genehmigungen, und am 14. Juli 1936 kann der
Kaufvertrag notariell beglaubigt werden. Am 5. November wird die
grundbuchmäßige Auflassung vorgenommen. Da die Mittel der Gemeindekasse
für den Kauf nicht ausreichen, muss sich Meier das fehlende Geld bei
Denzlinger Bürgern leihen. Auch die evangelische Kirchengemeinde gibt
eine Zusage über 4.500 Reichsmark.
Mit Ausnahme zweier kleinerer Grundstücke,
deren Eigentümer nicht zum Verkauf zu bewegen sind, wird die Gemeinde
nun alleiniger Grundbesitzer des gesamten Geländes zwischen Eisenbahn -
Hindenburgstraße - Brestenberg - Sonnhaldebuck.
1936, Erfindung des Hubschrauber
1937, alte
„Zehntscheuer" wird abgerissen
Die alte „Zehntscheuer" wird mitsamt Ställen und Tennen abgerissen
[FAULER]
1938, lang schwelender Konflikt unter den örtlichen Nationalsozialisten
bricht offen aus
Schon früh waren die
örtlichen Parteigenossen gespalten, in eine Gruppe um den Wirt der
Bahnhofsgaststätte Arnold und eine andere Gruppe von Parteigenossen, zu
denen die beiden Brüder Beiermeister und Bürgermeister
Meier gehörten.
[1.6] Die
Bahnhofswirtschaft
(Arnold) war schon
vor der Machtergreifung ein beliebter Treffpunkt von NS-Sympathisanten
und wurde nach der Machtergreifung zum Stammlokal für Parteigenossen und
-funktionäre. Wer irgendwie von Namen und Bedeutung war im 3. Reich,
trank hier seinen Schoppen, ob von der Kreis-, Gau-, oder
Reichshauptstadt. So war auch NSDAP-Kreisleiter Dr. Konrad Glas
regelmäßig mit seiner Ehefrau dort zu Gast. Otto Arnold galt im Ort als
Günstling des Kreisleiters und anderer Parteigrößen. Es wurden Feste
gefeiert, die des Öfteren zu Protesten der Anwohner und der Bevölkerung
führten.
Der Konflikt brach offen aus, als im Herbst 1938 im Rahmen einer
Mobilmachung viele Denzlinger, die bereits am Ersten Weltkrieg
teilgenommen hatten, Gestellungsbefehle erhielten, Otto Arnold jedoch
„UK" (unabkömmlich) gestellt wurde und nicht einrücken musste. Die
Flugblätter, die daraufhin an den Bäumen angeschlagen und auf den
Dorfstraßen verstreut waren, nahm die Bevölkerung mit unverhohlener
Sympathie und Schadenfreude zur Kenntnis. Kreisleiter Glas reagierte
verärgert und schickte ein mehrseitiges Schreiben an seine
Parteigenossen mit der Drohung, dass er "mit Polizei und Gendarmerie
rücksichtslos gegen jeden dieser Spaltpilze vorgehen werde". Beim
Versuch die Verbrecher zu ermitteln, wurden die Schriftbilder sämtlicher
Schreibmaschinen im Ort kontrolliert, bis der Besitzer der Maschine, auf
der das Flugblatt geschrieben worden war, identifiziert war: das
Parteimitglied E. Böhler. Als Täter aber wurden die beiden Gemeinderäte
und örtlichen Parteigründungsmitglieder Karl und Gustav Beiermeister
entlarvt. Beide wurden daraufhin am 29. Dezember aus dem Gemeinderat und
aus der Partei
ausgeschlossen, und es wurde ein Dienststrafverfahren gegen sie
eröffnet. Offenbar sind beide aber ohne weitere Strafen glimpflich
davongekommen.
1938, Erfindung des Fotokopiergeräts und Kugelschreibers
1938 - 1943, Die örtlichen Kirchengemeinden in der NS-Zeit
Auch die beiden
örtlichen Kirchengemeinden sind ab 1933 mit den neuen, veränderten
Verhältnissen konfrontiert. Da auf katholischer Seite relativ wenige
schriftliche Zeugnisse aus dieser Zeit überliefert sind, scheint die
evangelische Kirchengemeinde mehr involviert zu sein als die katholische
Kuratie.
[1.6]
So berichtet
Pfarrkurator Dr. Pfaff von der katholischen Kirchengemeinde anlässlich
seiner Visitation am 16.10.1938 mehr beiläufig: Es gibt
kirchenfeindliche Bestrebungen wie überall. Die SA und Feuerwehr halten
am Sonntagmorgen ihre Übungen ab. Bei der Visitation am 07.10.1943 ist
von Schwierigkeiten bei der Durchführung von Prozessionen die Rede, und
es wird erneut über die am Sonntagmorgen abgehaltenen Übungen der SA,
Hitlerjugend und Feuerwehr Klage geführt ...
[1.6]
In der evangelischen Kirchengemeinde fanden
bereits 1932 Auseinandersetzungen über die Zusammensetzung des
Kirchengemeindeausschusses und des Kirchengemeinderates statt. Zu jener
Zeit gab es in den Kirchengemeindevertretungen vier Fraktionen:
die „Deutschen Christen" (der NSDAP nahestehend),
die „Bekennende Kirche",
sowie die „Liberalen Christen" und „Die
Evangelischen Sozialdemokraten" ...
[1.6]
Nach der
Machtübernahme 1933 bestanden die Nationalsozialisten auf einer neuen
Zusammensetzung des Kirchengemeindeausschuss und Kirchengemeinderates.
Da sich die „Liberalen Christen" und die „Evangelischen
Sozialdemokraten" wegen der politischen Verhältnisse zurückgezogen
hatten, ging es bei der Aufstellung einer Einheitsliste um die
Sitzverteilung zwischen den beiden Gruppierungen „Deutsche Christen"
(DC) und „Positive Christen" (PC). Offenbar
will Pfarrer Raupp auch weiterhin Liberale im Kirchenausschuss und
Kirchengemeinderat vertreten sehen. Die DC und die PC legten sich jedoch
nicht fest. Der neue Kirchengemeinderat setzt sich danach - auf Grund
des Übereinkommens von DC und PC - aus 4 PC und 4 DC Personen zusammen.
In
einer Sitzung des Kirchengemeinderats 1934 moniert Pfarrer Raupp, dass
die Hitlerjugend am Sonntagmorgen während des Gottesdienstes auf dem
Kirchplatz (Robert Wagner-Platz) ihre Übungen abhält.
Am 28. Februar 1934 berät der (ev.) Kirchengemeinderat über den Wunsch
der örtlichen NSDAP, in der Georgskirche einen Film für die Jugend
vorzuführen. Dagegen wird mehrheitlich eingewendet, die Kirche dürfe
nicht zu einem Theater gemacht werden.
1938 (31.7.) Pfarrer Otto Raupp geht nach fast zwanzigjähriger Tätigkeit
als Denzlinger Pfarrer in den Ruhestand
Otto Raup stirbt
1945. Sein Nachfolger wird
Pfarrer Hermann Leser, Mitglied der NSDAP und der Vereinigung der
„Positiven Christen. Obwohl er Parteimitglied ist, erweist er sich als
mutiger Pfarrer, der sich, wenn es um die Belange der Kirchengemeinde
geht, mit den Funktionären und Behörden anlegt. So setzt er den Bau des
(ev.) Gemeindehauses gegen den Widerstand der Nationalsozialisten und
der Behörden durch. Er gründet einen Mädchenkreis, einen Kreis junger Männer und
später den Posaunenchor. Nach 1945 kann er Pfarrer in Denzlingen leiben, was andernorts NSDAP-Mitgliedern nicht erlaubt war.
1938 (August), Verhaftung des in Denzlingen lebenden, von Eichstetten
stammenden, Jakob Bühler
An der Verhaftung des in Denzlingen lebenden, von Eichstetten
stammenden, Jakob Bühler, im August 1938, waren die Denzlinger
Nationalsozialisten nicht direkt beteiligt. Bühler war schon sehr früh
ins Visier der überörtlichen NS-Institutionen geraten. Er wurde von
Freiburg aus in das KZ Dachau eingeliefert und im Jahr 1942 im KZ
Ravensbrück ermordet'. Auch die in Denzlingen geborene
Hirschenwirtstochter Anna Bassinger geb. Reitzel, sie lebte zu jener
Zeit weit weg von Denzlingen im Osten Deutschlands, wurde wegen
Festhaltens an ihrem Glauben (Zeugen Jehovas) 1942 im KZ Ravensbrück
ermordet. |
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1939-1945, Zweiter
Weltkrieg
Mehr als 180 Denzlinger
kehren nicht mehr aus dem Krieg zurück. Ihre Namen sind auf Gedenktafeln
an der Leichenhalle eingraviert.
[1.6]
In den Kriegsjahren
erforderten die Zwangsbewirtschaftung der Nahrungsmittel- und
Gütererzeugung und die genaue Beachtung der Verordnungen über deren
Verwendung einen großen Aufwand an Zeit und Kosten und bestimmten
zunehmend die Arbeit des Bürgermeisters und der Funktionsträger der
Partei. Die Kosten musste überwiegend die Gemeinde tragen; der
Reichszuschuss betrug 1943, wie im Gemeinderat protokolliert wurde, 0,75
Reichsmark pro Einwohner. Die Überwachung und zentrale Steuerung
erfasste alle Bereiche; selbst die Hühnereier wurden gezählt und
gestempelt. Bauernführer Nübling und
Ortsgruppenleiter Schamberger forderten den örtlichen
Kleintierzuchtverein 1939 in einer Versammlung auf, die Fleisch-und
Fellabgabe für die Volksgemeinschaft zu erhöhen.
1939 (2.9.)
[1.6]
Schon kurz
nach Kriegsbeginn .. erhielt die Gemeinde die Auflage, monatlich 2.900
Reichsmark als Beitrag zur Kriegsführung zu leisten. Die pünktliche
Entrichtung desselben ist der Gemeindeverwaltung oberste Pflicht, wurde
im Protokoll dazu vermerkt.
1940 (28.5.) Beschluss des Gemeinderats
über die Kosten und Unterbringung von Zwangsarbeitern
Bald nach Kriegsbeginn kommen polnische,
französische, russische und serbische Kriegsgefangene/Zwangsarbeiter in
den Ort. Sie arbeiten überwiegend in der Landwirtschaft.
[1.6]
... nach dem Beginn
des Krieges wurden der Gemeinde die ersten polnischen Kriegsgefangenen
und .. Zwangsarbeiter zugewiesen. Der Gemeinderat beschloss am 28. Mai
1940: Es entstehen Kosten für die Unterbringung und
Verpflegung der gefangenen Polen sowie für den Wachmann, die auf die
einzelnen Arbeitgeber der Gefangenen umgelegt werden
sollen. Jeder, der einen Kriegsgefangenen beschäftigt, hat pro Tag 1 RM
zu zahlen. Untergebracht waren die Polen in einer
Baracke, die sich zwischen dem Bahnkörper der Eisenbahn und dem Haus
Untergraben 61 befand.
1941 (25.4.)
Serbische Kriegsgefangene treffen in Denzlingen ein
Diese werden in der
ehemaligen Zigarrenfabrik Faist-Sohler in der Hinterhofstraße
einquartiert. Das Fabrikgebäude hatte die Gemeinde im Jahr zuvor für
17.000 Reichsmark erworben.
[1.6]
Französische
Gefangene wurden im Haus „Barbara" (Hauptstraße 53) untergebracht. Als
Wachmann für diese fungierte, wie
bereits erwähnt wurde, der in der Nachbarschaft wohnende Landwirt Albert
Schneider. Tagsüber waren die Gefangenen zur
Arbeit bei Landwirten, Gärtnereien, Gasthäusern und Firmen eingeteilt.
Abends kehrten sie in ihre Wohnquartiere zurück, die
nach Nationalitäten getrennt waren. Eine namentliche Aufstellung der
Kriegsgefangenen ist nicht erhalten, und auch ihre
Anzahl ist unbekannt. Einzelne von ihnen wechselten später vom Status
des Gefangenen in den eines Gastarbeiters über.
Als Gastarbeiter konnten 99 Personen namentlich und mit ihrer
Nationalität ermittelt werden. 55 von ihnen waren polnischer,
19 ukrainischer, je fünf russischer, belgischer, und französischer, vier
niederländischer, drei jugoslawischer, zwei
tschechischer und eine Person litauischer Nationalität.
1941 Gründung des (ev.) Posaunenchor
Pfarrer Leser
gründet den Posaunenchor, obwohl nach dem Gleichschaltungsgesetz
eigentlich nicht möglich.
1941, Computer Z3
1942, Kernreaktor / V-2-Rakete
1942 (25.04.)
Georgskirche:
Die evang. Kirchengemeinde muß drei Glocken für Kriegszwecke abgeben.
Die 1591 gegossene Glocke darf bleiben.
1942 (10.8.)
Gemeinderat berät erstmals über die Errichtung von Luftschutzkellern.
Für das untere Unterdorf wird im Tiefkeller des Anwesens Hauptstraße 57
(später Kaufaus Leimenstoll) ein solcher eingerichtet.
1943,
Kinder aus Dortmund werden mit ihren Lehrern nach Denzlingen evakuiert
In Folge der zunehmenden
Luftangriffe auf die deutschen Großstädte werden immer mehr Menschen
obdachlos. „Ausgebombte" versuchte man, in ländlichen Gegenden
unterzubringen, und man beginnt damit, insbesondere die Kinder aus
gefährdeten Städten vorsorglich zu evakuieren. Im Rahmen solcher Programme
kommen 118 Kinder mit ihren Lehrern aus Dortmund nach Denzlingen. Ihnen
werden zwei Klassenzimmer im Rathaus zugewiesen. Zur gleichen Zeit
werden noch 12 Kinder aus Karlsruhe, 2 aus Hamburg, 2 aus Köln und 3 aus
München im Dorf untergebracht. Bald wird der Wohnraum knapp. Deshalb
wird am
30. September 1944 der evangelischen Kirchengemeinde mitgeteilt, dass im
Rahmen der Wohnraumlenkung der Gemeindesaal beschlagnahmt ist und weil
kriegsbedingt jegliche Beschwerde dagegen unzulässig sei.
Einquartierung deutscher Soldaten während des Krieges
Während des Krieges werden immer wieder deutsche Soldaten in Denzlingen
einquartiert. Es gibt Begegnungen am Abend, an den Wochenenden und an
den Festen, die im Dorf gefeiert werden. Die Begegnungen mit den
Soldaten und das Kennenlernen der militärischen Ausrüstung ist für Buben
und Mädchen und für die Jugendlichen interessant. So manche Freundschaft
und Ehe entsteht daraus. Allerdings gibt es auch manche sehr kurze Ehe,
weil der in Denzlingen geheiratete Mann, wenige Woche darauf bei einem
Einsatz als Soldat um Leben kam.
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1944, Einrichtung einer Frauenabteilung bei der Feuerwehr
Die Abwesenheit der wehrfähigen Männer
macht sich auch bei der Feuerwehr bemerkbar. Um die Wehr funktionsfähig
zu halten, wird 1944 eine Frauenabteilung eingerichtet. 34 namentlich
genannte junge Denzlinger Frauen werden zu Feuerwehrhelferinnen
ausgebildet.
1944, Nahendes Kriegsende, Einmarsch
der alliierten Truppen zeichnet sich ab
Das Landratsamt Emmendingen rät am 2.
November den Bürgermeistern in einer als geheim deklarierten Mitteilung,
Gegenstände von kulturellem Wert vor der Feindeinwirkung zu schützen,
und bietet die Unterbringung im Pfarrhaus in Yach an.
Als Schutz der Bevölkerung gegen die
zunehmenden Tieffliegerangriffe ordnete der Gemeinderat an, dass im
Oberdorf bei der Katholischen St. Josefskirche und im Unterdorf
unterhalb des Gasthauses Rebstock-Stube so genannte
Fliegerdeckungsgräben angelegt werden. Die Bevölkerung wird zur
Selbsthilfe angehalten.
Im Spätjahr zeichnet sich der der
Einmarsch der alliierten Truppen ab. Die männlichen Jugendlichen und vor
allem die Frauen werden zum Ausheben von Schützengräben verpflichtet,
zunächst am Kaiserstuhl, später auch in der unmittelbaren Umgebung von
Denzlingen. Noch heute sind diese mühsam von Hand ausgehobenen Gräben
unter anderem auf dem Mauracher Berg, zwischen Sängerruhe und Hallerhof
und auf der Nordseite des Berges, zu sehen.
1944, Jagdbomber Angriffe
auf Denzlingen
Im Spätsommer 1944 haben die alliierten
Streitkräfte den Luftraum über dem Breisgau erobert, was zunehmend
Angriffe von Tieffliegern auf Eisenbahnzüge der strategisch wichtigen
Rheintalbahn, den Straßenverkehr aber auch auf die Zivilbevölkerung zur
Folge hat. Die Jagdbomber (JABO) greifen landwirtschaftliche Fahrzeuge
und sogar einzelne Personen an. Feldarbeit und Ernteeinbringung ist nur
noch unter erschwerten Bedingungen möglich. Die meisten Angriffe sind am
frühen Morgen und am Abend, wenn Schulkinder und Arbeitende unterwegs
sind. Bei diesen Angriffen wird die 74jährige Friederike Nübling vom
Kohlerhof auf dem Feld getötet, zwei Wohnhäuser werden durch Bomben
zerstört und mehrere Scheunen durch Bordwaffenbeschuss in Brand
gesteckt. Eine im Gemeindearchiv Denzlingen vorliegende Statistik weist
35 Wohngebäude, 23 landwirtschaftliche Anwesen, 5 Handels- und
Gewerbegebäude, 1 öffentliches Gebäude und 1 Kirchengebäude mit
Kriegsschäden aus.
[1.6]
Am 8.9.1944 erfolgte ein gezielter Angriff von Jagdbombern auf
einen aus dem Bahnhof Denzlingen in Richtung Gundelfingen fahrenden
Güterzug, der aus der Lokomotive, zwei gedeckten Güterwagen und einem
Kesselwagen bestand. Die Lokomotive wurde getroffen, der Lokführer
getötet und der Heizer schwer verwundet. Der Kesselwagen und die
brennenden Güterwagen wurden später zum Denzlinger Bahnhof zurück
geholt ... Bei weiteren Angriffen wurde die Scheune der Familie Hanny in
der Nähe des Bahnhofs getroffen und in Brand gesetzt.
[3.33]
7. Oktober 1944: Ein
Angriff auf einen Zug. Der Lokführer wurde schwer verletzt.
[3.33]
B. Oktober 1944: Ein
Zug an der Bahnlinie wurde beschossen.
[3.33]
28. Oktober 1944:
ein Haus zerstört, eine Reihe anderer schwer beschädigt, zwei hiesige
Frauen getötet, zwei Männer verwundet.
[3.33]
10. Januar 1945:
Dieser Angriff war um die Mittagszeit. In der Hinterhofstraße wurde ein
Haus zerstört, andere in der Umgebung waren betroffen und hatten
Schäden. Auch an der Kirche St. Josef, dem benachbarten Pfarrhaus und am
Kindergartengebäude gingen mehrere Fenster zu Bruch.
1944 (30.09.)
Bürgermeister Wilhelm Meier informiert die evang. Kirchengemeinde, d, im
Rahmen der Wohnraumlenkung der G meindesaal im Lutherhaus (Gehmeindehau
beschlagnahmt wird. Am 02.10. trifft das amtliche Schreiben dann ein. Da
diese Beschlagnahme Kriegsbedingt ist, ist eine Beschwerde dagegen
unzulässig.
[EPfAD. Schriftverkehr]
1944 (28.10.), Haus
Hindenburgstr. 91 zerstört
[1.6]
Am 28.
Oktober 1944 wurde das Haus Nr. 91 in der Hindenburgstraße zerstört;
dabei kam Frau Charlotte Schär ums Leben. Am gleichen Tag wurde die
damals 74jährige Kohlerhofbäuerin Friederike Nübling bei der Feldarbeit
tödlich getroffen. Am 10. Januar 1945 ist das Haus der Familie Balthasar
Schmidt inder Hinterhofstraße von einer Bombe getroffen worden, und
dabei wurden die Fenster der St. Josefskirche teilweise zerstört.
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1945,
Schanzen
Als das Einrücken der französischen Soldaten in unsere Region absehbar
wird, müssen männliche Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren
zusammen mit den Frauen Verteidigungsstellen einrichten. Zuerst sind das
Schanzgräben in der Nähe des Rheins bei Breisach und Sasbach. Die für
diese Arbeiten einbestellten Personen werden mit Lastwagen hingefahren.
Allle Arbeiten müssen von Hand mit Pickeln und Schaufeln erledigt
werden. Als dann Arbeiten in der Nähe von Riegel zu erledigen sind,
müssen die Frauen mit dem Fahrrad nach Riegel fahren und die Schaufel
mitbringen.
Manchmal werden die Frauen bei der Schanzarbeit von den „Jabos" verfolgt
und beschossen, manchmal auch schon auf dem Weg dorthin.
Auch auf dem Mauracher Berg werden im
Frühjahr 1945 Schanzgräben angelegt, aber für Verteidigungskämpfe nicht
benötigt. Wer sich genau umschaut, kann diese Schanzgräben noch
entdecken. Auf dem Bergrücken zwischen Sängerruh und Hallerhof ist ein
Schanzgraben - zwar schon ziemlich zugefallen — immer noch zu erkennen.
Weitere Schanzgräben sind auf der Nordseite des Mauracher Berges im
Waldstück mitten im Hang östlich des Muggenbrunnens.
1945 (20.4),
Rückzug deutscher Soldaten
[1.6]
Das Kriegsende
deutete sich an .. als von Vörstetten kommend lange Kolonnen deutscher
Soldaten die Dorfstraße hinauf in Richtung Schwarzwald zogen. Sie
befanden sich auf dem Rückzug vor den heranrückenden französischen
Truppen. Nun breitete sich unter den Dorfbewohnern große Sorge und
Unsicherheit vor der ungewissen Zukunft aus; in höchster Erregung
sammelten sie sich in Gruppen auf der Straße und blickten den
durchziehenden Soldaten nach. Während einige noch immer an den „Endsieg"
glaubten, machten sich andere Gedanken, wie man den Ort verteidigen
könnte. Ein SS-Kommando, welches beim
Gasthaus „Rebstock-Stube" Stellung beziehen und die Dorfeinfahrt von
Sexau her verteidigen wollte, konnte glücklicherweise abgehalten werden.
1945 (21.4),
Französische Soldaten rücken von Sexau, Wasser und Buchholz kommend in
den Ort ein.
[3.33]
Am 21.4.1945 rückten
französische Truppen zuerst von Sexau kommend, über die Kirchstraße,
dann über die Landstraßen von Wasser und Buchholz/Waldkirch her, in
Denzlingen ein und besetzten den Ort. Rebstockwirt Adolf Frey,
„Storchenbur" Alfred Nübling und die französisch sprechende Elfriede
Nübling-Zahn hatten wohl als erste Denzlinger, an der Einmündung der
Kirchstraße in die Hauptstraße, Kontakt mit den französischen Soldaten.
Frau Nübling führte eine weiße Fahne mit sich und verhandelte mit ihnen.
Für
Denzlingen ist der Krieg damit zu Ende. Hedwig Köbele, geb.
Beyerbach, beobachtete aus dem Kellerfenster im Stapflehaus, Hauptstraße
97, den Einmarsch und berichtet:
[1.6]
Frau
Roser, unsere Nachbarin, hatte aus einem Leintuch weiße Fahnenstücke
gemacht und jedem von uns ein Stück in die Hand gegeben. Wir
beobachteten, wie der erste Panzerwagen auf die Kreuzung zufuhr. Wir
sahen, wie der Stubenwirt Adolf Frey und „Storchenbauer" Alfred Nübling
mit einem Krug Wein und Gläsern den Franzosen entgegen gingen und ihnen
zur Begrüßung ein Glas Wein, vermutlich Einboller, anboten.Frau
Elfriede Nübling-Zahn, eine französisch sprechende Zahnärztin aus
Denzlingen, kam mit dem Fahrrad die Dorfstraße heruntergefahren und
stieß hinzu. Sie sprach mit den französischen Soldaten, und sie hat wohl
die ersten Anweisungen erhalten und übersetzt. Die Spitze setzte sich
bald danach in Richtung Unterdorf in Bewegung. Wir durften alle mit
unseren weißen Fahnen aus dem Keller herauskommen.
Diese „ersten
Anweisungen", die am Tag des Einmarsches von Hand auf ein Stück Papier
geschrieben worden waren, sind erhalten geblieben:
[1.6]
1.) Die Dorfstraße ist sofort zu
spritzen und in staubfreiem Zustand zu erhalten.
2.) Die Gewehre sowie sämtliche Waffen (einschließlich Jagdwaffen) und
Munition sind sofort auf dem Rathaus abzugeben.
3.) Die Radio- und Photoapparate sind auf dem Rathaus abzuliefern.
4.) Die Fahrräder müssen zu Hause bleiben.
5.) Von abends 8 [bis] morgens 6 Uhr ist der Zivilbevölkerung das
Verlassen der Wohnstätten verboten.
6) Alle Offiziere (kenntlich an den Achselstücken) sind zu grüßen. Auf
die amtlichen Anschlagtafeln wird hingewiesen.
Kurze Zeit später erfolgten weitere Anordnungen:
[1.6]
Verbot jeglicher Versammlung. Keinem Besatzungssoldat darf irgendein
Leid zugefügt werden. Bei Zuwiderhandlung haftet neben dem Bürgermeister
auch die Gesamtbevölkerung. Sämtliche Kraft- und Fahrräder sind auf dem
Rathaus abzuliefern. Kein Einwohner darf ohne Genehmigung undAusweis den
Ort verlassen. Es darf ohne Genehmigung kein Vieh geschlachtet werden.
Noch am selben Tag
übergibt Bürgermeister Meier den Ort Denzlingen offiziell an die
Alliierten. Der Denzlinger Albert Schneider, der für die nächtliche
Unterbringung und Bewachung der französischen Kriegsgefangenen zuständig
war, wird sofort aufgegriffen, auf einen Panzer gezerrt und mitgenommen.
Einige Zeit später wird er bei Freiburg tot aufgefunden.
Nach wenigen Wochen
wird der Bürgermeister Meier abgesetzt und durch den Denzlinger Bürger
Artur Haller ersetzt. Mehrere Funktionsträger der NSDAP, darunter auch
junge Frauen, werden verhaftet und bei Emmendingen längere Zeit gefangen
gehalten.
1945, Ende des Zweiten Weltkriegs,
Dem
Zweiten Weltkrieg fallen 188 Denzlingerinnen und Denzlinger zum Opfer.
Ihre Namen sind auf einer Gedenktafel an der Friedhofshalle
festgehalten. Das Schicksal zweier von den Nationalsozialisten
ermordeter Denzlinger wird in
[1.6]
besonders erwähnt: Anna
Bassinger, geborene Reitzel (Tochter des Hirschenwirts) und Jakob Bühler
(Landwirt in Denzlingen). Beide wurden in Ravensbrück bzw. in
Bernburg/Saale, in der Gaskammer ermordet.
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1945,
Beginn der Besatzungszeit
Das
Einrücken der Franzosen und damit das Ende der NS-Zeit wurde nach
Berichten von Zeitzeugen zunächst keineswegs von allen als Befreiung
empfunden. In den ersten Tagen nach dem 21. April herrscht große Verunsicherung im Dorf,
bis die Besatzungstruppen entsprechend präsent und die Befehlsstrukturen
eingerichtet sind. Es kommt zu Plünderungen und Vergewaltigungen, auch
durch Denzlinger selbst. Nach der Besetzung des Ortes gibt es Übergriffe
und Plünderungen durch die ehemaligen gefangenen Serben. Die
Zigarrenfabriken Strohm und das Gasthaus Arnold werden geplündert und
das Inventar demoliert. Der 65-jährige Denzlinger Mathias Sillmann wird
von Plünderern erschossen. Berichtet wird auch von
Vergewaltigungen
durch französische Soldaten afrikanischer Herkunft. Die gesamte Ernte
des Jahres 1945 wird beschlagnahmt. Die Denzlinger müssen ihre Radios
und Fotoapparate abgeben und über viele Monate hohe Abgaben an Rinder,
Schweinen, Hühner, Milch, Eiern, Gemüsf Obst und Wein leisten. Dies
erklärt, dass die Bevölkerung das Kriegsende nur bedingt als Befreiung
empfunden hat. Die Besetzung mit ihren spürbaren Lasten und die Sorgen
sind noch zu groß.
Gemeindeverwaltung
Die „Besatzungszeit" beginnt damit, dass die französische
Militärregierung den Bürgermeister Meier
am 15.5.1945
seines Amtes enthebt und Arthur
Haller als kommissarischen Bürgermeister einsetzt.
[3.33]
Bürgermeister Haller
hatte in den ersten Monaten alles, was die Militärregierung anordnete,
zu organisieren. Er wurde von der Militärregierung für Zählungen,
Beschlagnahmungen, Umsetzung von Verordnungen persönlich verantwortlich
gemacht. Er stand permanent zwischen der Militärregierung und der
einheimischen Bevölkerung. Oft hat er sich unerschrocken mit der
Militärregierung auseinander
gesetzt und für die Denzlinger Bevölkerung Vorteile erstritten und
Anordnungen abgemildert.
Dieser richtet am
11. Juni ein Gesuch an das „Gouvernement Militaire, Detachement d'
Emmendingen" (französische Militärregierung) und bittet um die
Freilassung der 11 Männer und 5 Frauen aus Denzlingen, die am 31. Mai
durch die Militärregierung wegen ihrer nationalsozialistischen
Vergangenheit festgenommen wurden und in einem Lager bei Emmendingen
untergebracht waren.
Schülerspeisung
[3.33]
Für die Schüler gibt
es bis 1949 die sogenannt Schülerspeisung, die in einer Küche im Keller
des alten Rathauses zubereitet wird
... Vermutlich begann dies erst nach 1947. 1949 war die Speisung noch im
Gange. Jeder Schüler musste ein Essgeschirr/Kochgeschirr in die Schule
mitbringen. Da hinein bekam er eine Portion dieser Schülerspeise. Einige
Beispiele aus den damaligen Speiseplänen: Mehlbrei mit Rosinen;
Bohnensuppe mit Fleisch; Schokolade mit Milch; Grießbrei mit
Trockenobst; Erbsensuppe. Wie wichtig sie waren, zeigt eine Auswertung
einer Untersuchung von 380 Denzlinger Schülern. Danach lagen: 10%
gewichtsmäßig im Durchschnittsbereich, 65% lagen 2 kg und mehr unter dem
Durchschnittsgewicht, 35% lagen 5 kg und mehr unter dem
Durchschnittsgewicht. 35% der Kinder hatten einen Kropf und bei 10%
wurde Krätze und Hautausschlag festgestellt. Bei sämtlichen Kindern
fehlte es an ordentlichem Schuhwerk.
Verpflegung der Besatzungssoldaten
[1.6]
Für die Verpflegung
der Besatzungssoldaten hatte die Gemeinde aufzukommen. Der
kommandierende Offizier gab dem
Bürgermeister die Artikel und Mengen bekannt, und dieser musste das
Geforderte innerhalb der gesetzten Frist, oft eines
Tages, zusammenzubringen und an das Militär abliefern. ...Diese
erzwungenen Abgaben hinderten die französischen Soldaten aber nicht
daran, im Ort zu plündern. Immerhin ermunterte der Kommandeur aber den
Bürgermeister, ihm solche Ausschreitungen anzuzeigen.
Übergriffe,
Plünderungen, Vergewaltigungen
[3.33]
Dass Plünderungen
ein Thema war, geht aus einem Plakat hervor, das im Gemeindearchiv
vorhanden ist und auf dem sogar mit der Todesstrafe gedroht wurde. Die
ehemaligen serbischen Kriegsgefangenen brachen in Fabriken und
Privathäuser ein. Es gab umfangreiche Beschlagnahmungen. Die
französische Militärregierung beschlagnahmte zwischen dem 21.4. bis
31.12.1945 insgesamt: 17 Stck. Großvieh; 8 Kälber; 3 Schweine; 250
Hühner. 59.300 Ltr. Milch; 65.000 Eier; 70 Ztr. Äpfel; 100 Ztr. Birnen;
57 Ztr. Zwetschgen; 100 Ztr. Gemüse. Die komplette Maisernte und
Weinernte 1945 wurden beschlagnahmt. Der gesamte Bestand an Wein und
Spirituosen in den Gasthäusern und bei den Bauern wurde beschlagnahmt.
Das waren 4.700 1. Wein; 10.200 1. Apfelmost und 80 1. Bier. Die
Landwirte hatten je nach Betriebsgröße lange Zeit Abgaben von den
Ernteertägen, von Vieh, Hühnern, Eiern und Milch zu leisten.
Am 22. Juni 1945 berichtet
der katholischen Pfarrer Dr. Pfaff:
[1.6] Am 21.
April wurde der Ort übergeben. Ziemlich harmlose Schießerei, die
Parteileute verhielten sich ruhig. Einige Tage Besatzung, ziemlich viele
Plünderungen, die auch jetzt noch immer von auswärts her unternommen
werden, an denen auch Serben und andere Nationalitäten beteiligt sind.
Eine Anzahl Vergewaltigungen. ... Mädchen haben sich tapfer erwehrt,
eines im Pfarrhaus Zuflucht gefunden. Trotz der sofortigen Übergabe des
Ortes und obwohl der Unterzeichnete in der nationalsozialistischen Zeit
Exzesse der Parteileute kaum festzustellen hatte, ist eine
verhältnismäßig hohe Zahl an Verhaftungen erfolgt, etwa 20, darunter
eine Frau und drei Mädchen.... Meine vielen Bemühungen um Haftentlassung
der Gefangenen blieben bisher ohne Erfolg.
[1.6]
Nach dem Einmarsch
plünderten Dorfbewohner die Zigarrenfabriken und das Gasthaus Arnold.
Ehemalige russische und serbische Kriegsgefangene zogen nachts umher.
Der 65jährige Denzlinger Mathias Sillmann, der im Haus neben dem
Mauracher Hof wohnte, wurde am 27. Juni von Plünderern, denen er sich in
den Weg stellte, erschossen. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich,
dass die französische Besatzung eine Ausgangssperre verhängte und ein
generelles Versammlungsverbot erließ. Die Mitglieder der NSDAP mussten
sich melden beziehungsweise gemeldet - werden.
Da der Verkauf von
Tabakwaren verboten wurde, blühte der Schwarzhandel. Tabak wurde
zeitweise zu einer Art Ersatzwährung.
An einem Tag in der
Woche wurde der elektrische Strom im Ort abgeschaltet. Alle Schulbucher,
welche in der NS-Zelt verfasst oder herausgegeben worden waren, mussten,
gleichgültig ob es sich um Privatbesitz oder Schuleigentum handelte, am
10. Juli im Rathaus abgeliefert werden. Dabei kamen ca. 500 kg Bücher
zusammen 93 Ferner wurden Hausschlachtungen verboten.
Am 14. Juli war nun
auch in der französischen Besatzungszone der französische
Nationalfeiertag verbindlich.
Beschlagnahmung von Wohnungen, Unterbringung von Flüchtlingen und
Vertriebenen, Wohnungsnot
Bereits in den
letzten Kriegsmonaten, besonders jedoch nach Kriegsende kommen
zahlreiche Ausgebombte, Evakuierte, Flüchtlinge und Vertriebene in den
Ort. Die Flüchtlinge kommen von Ost- u Westpreußen sowie aus Schlesien.
Die Evakuierten stammen aus den zerbombten Städten wie Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Karlsruhe, Köln, Mannheim, Stuttgart und
anderen Orten. Sie alle benötigen eine Unterkunft, was große Probleme
macht - besonders, weil auch die französische Besatzung einiges an
Wohnraum (besonders der gehobeneren Qualität) beschlagnahmt hatte, auch
für deutsche Raketen-Ingenieure in französischen Diensten. Es herrscht große Wohnungsnot, sodass der
Bürgermeiser sogar eine Zuzugssperre für Denzlingen beantragt. Am 1.
Dezember werden daraufhin sämtliche Häuser, Wohnungen und Bewohner
erfasst: 416 Häuser mit 575 Wohnungen und 2.536 Bewohner.
Im August 1946
betrug die Zahl der Wohnungssuchenden in Denzlingen 48 Familien. Im
September 1947 waren es 53 Familien und im Dezember 1948 immer noch 33
Familien, die eine Wohnung suchten.
[1.6]
Ausserdem
.. wurde angemerkt, dass 4 Wohnungen mit 14 Zimmern sowie 35
Einzelzimmer von der französischen Besatzung beschlagnahmt waren, und es
befinden sich ca. 250 nachdem Krieg zugezogene Flüchtlinge im Dorf. Im
Einzelnen ist festgehalten, dass sich im Spätjahr 1945 noch 45 Polen,
davon 3 Kinder, 15 Ukrainer, 1 Tscheche und 1 Russe in Denzlingen
aufhielten. Am 20. August 1946 beschlagnahmte die Militärregierung zur
Unterbringung eines technischen Kommandos insgesamt 19 Wohnungen mit ca.
800 qm. Nur wenige Denzlinger wussten, dass es sich bei diesem
„technischen Kommando" um ehemalige Ingenieure der
Raketenforschungsstelle in Peenemünde handelte, die ihre Forschungen in
Emmendingen für zukünftige französische Raketen fortsetzen sollten. Bis
zur Verlagerung in das Forschungszentrum in Vernon/Seine 1949 lebten
diese Raketenforscher mit
ihren Familien hier im Ort. Die Wohnungsnot dauerte noch lange an. Ende
1947 suchten in Denzlingen 51 Familien mit 155 Personen eine Wohnung,
und Ende März 1948 betrug die Zahl der Wohnungssuchenden noch immer 44
Familien mit 129 Personen.
Entnazifizierung
Dem beruflichen und
gesellschaftlichen Neuanfang geht für alle Deutschen die Prüfung voraus, ob
und in welchem Maße sie während der NS-Zeit in die
nationalsozialistischen Organisationen eingebunden waren. Den Fragebogen
des „Gouvernement Militaire en Allemagne" müssen alle Personen, die
Mitglied in der NSDAP waren, ausfüllen. Wenn nichts Strafwürdiges
vorlag, stellen die französischen Behörden eine Bescheinigung über die
politische Unbedenklichkeit aus.
[1.6]
Für einige
Denzlinger hatte diese „Entnazifizierung" gravierende Folgen; denn es
wurden Strafen in Form von Sühneleistungen in Geld, Einkommens- und
VermögensKonfiszierungen, Auflösung des Dienstverhältnisses,
Berufsverbot, Bewährungsstrafen oder Heranziehung zu gemeinnütziger
Arbeit verhängt.
Ernährung und
Hamsterei
[3.33]
Wer keinen Garten
und kein Feld besaß, für den war die Versorgung mit Lebensmitteln in der
ersten Zeit nach dem Krieg problematisch. Die Gemeinde half wo es ging.
So wurde der erst 1938 angelegte Sportplatz entlang der Hindenburgstraße
in Kleingärten umgewandelt und an die Einwohnerschaft verteilt.
Mit
"Hamsterei"
[3.33] ..
bezeichnete man das
Betteln, Tauschen, kurz das Besorgen von Lebensmitteln der
Stadtbevölkerung auf dem Lande. An den Abenden und den Wochenenden im
Sommer/Herbst 1945 kamen zahlreiche Menschen aus Freiburg mit Rucksack,
Taschen und Körben ausgestattet aufs Land, um nach Eßbarem zu suchen.
Oft boten sie im Tausch für Obst und Gemüse Schmuck, Spielsachen,
Teppiche oder anderes an.
1945 (31.10.),
Gemeinderatskomitee eingerichtet
Anfang Oktober 1945 ordnet die
Militärregierung an, dass zur Beratung und Unterstützung des
Bürgermeisters ein Gemeinderatskomitee einzurichten ist. Am 31.10.1945
werden 6 Personen als Komiteemitglieder verpflichtet.
Dies ist nur ein ersten Schritt auf dem Weg zu einer neuen
Selbstverwaltung, bis am 15.9.1946 der erste freie Gemeinderat gewählt
werden kann.
1946 (15.9.),
Erste freie Gemeinderatswahlen nach der Kapitulation
Für diesen Tag wird die Ausgangssperre durch die Militärregierung
aufgehoben. Das Versammlungs- und Kundgebungsverbot bleibt jedoch
bestehen. In Denzlingen bewerben sich 17 Bürger für die 8 Sitze auf drei
Listen, Badische Christliche Soziale Volkspartei (BCSV, eine
Vorläuferpartei der CDU in Südbaden), eine parteilose Wählergruppe und
die kommunistische Partei. 1.379 Denzlinger gehen zur Wahl (eine
ansehnliche Wahlbeteiligung von 92,86 %). Die parteilose Wählergruppe
erringt 6 Sitze, die Badische Christliche Soziale Volkspartei erhält 2
Sitze, die Kommunistische Partei geht leer aus.
1946 (22.11.),
Wahl des Bürgermeisters durch den Gemeinderat
Am 14. November werden die acht Gemeinderäte verpflichtet und am
22. November wählt der neu gebildete Gemeinderat in geheimer Wahl aus
seiner Mitte Arthur Haller zum Bürgermeister und Karl Scherberger zum
Beigeordneten.
Mit den ersten Kreistagswahlen wird der Demokratisierungsprozess am 13.
Oktober fortgesetzt. Die Wahlbeteiligung fällt in
Denzlingen mit 77,5 % wesentlich geringer aus als bei den
Gemeinderatwahlen vier Wochen zuvor.
1946, Erfindung des Mikrowellenherd
1947 (18.5.), Die ersten Landtagswahlen verbunden mit einer
Volksabstimmung über die neue Badische Verfassung
Sie finden am 18.
Mai 1947 statt mit einer Wahlbeteiligung in Denzlingen von nur 66 %.
1947, Erfindung Polaroid
1948, Erfindung der Langspielplatte
1948 (20.7.),
Währungsreform
Währungsreform. Die „Deutsche Mark"
wird eingeführt. Mit der Währungsreform können die
Versorgungs- und Wohnungsprobleme zwar nicht gelöst werden, doch
markiert sie eine Wende zu einer besseren Zeit. Die Reichsmark wird
durch die „Deutsche Mark" ersetzt. Jeder Einwohner erhält ein Startgeld
von 40 DM. Die Lebensmittelmarken und Bezugsscheine entfallen und
allmählich werden die Regale in den Geschäften auch wieder gefüllt. Zehn
Tage später wird die Bezugsscheinstelle im Rathaus aufgelöst, und am 12.
August wird die zentrale öffentliche Bewirtschaftung aufgegeben. Der
Zuzug von Flüchtlingen hält indes unvermindert an, und es herrscht
weiterhin große Wohnungsnot. Die Schulkinder bilden immer noch Schlangen
vor dem Rathaus, um die „Schülerspeise" in Empfang zu nehmen. In
zahlreichen Familien wartet man noch auf den Vater, den Mann oder Sohn,
die noch in Kriegsgefangenschaft sind.
Wenn auch die
Zukunft noch ungewiss ist: Die Menschen machen sich an die Arbeit sorgen
für ihr tägliches Auskommen und hofften auf eine friedlichere Zukunft.
1948 (14.12.)
Georgskirche:
In einem Schenkungsvertrag überträgt die politische Gemeinde der ev. K
chengemeinde das Kirchengelände mit Kirchengebäude.
[GA-DE. 2 A-475, Kirchensachen 1950-1 £]
1949 (02.09.)
Die drei neuen Glocken werden in einem großen Umzug, unter Beteiligung
der Vereine und großer Teile der Bevölkerung durch das Dorf zum
Kirchplatz gefahren. (Heimatverein besitzt Filmdokument). Glockenweihe
am 09.09.
1949, Erste Bundestagswahlen, Adenauer wird Bundeskanzler, Gründung der
DDR
1949 (23.5.), Grundgesetz
1949 (13.9), Theodor Heuß wird erster Bundespräsident
1950, Erste Kreditkarte
1951, Erfindung des Klettverschluss |
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um 1950
Die Einwohnerzahl beträgt noch weniger als 3 000 Personen.
1951
In der Georgskirche
wird ein elektrisches Läutwerk installiert.
Bisher hatte der jeweilige Konfirmantenjahrgang das Läuten übernommen.
1952, Gründung des Landes Baden-Württemberg
1953, Aufstand des 17. Juni
1953 (15.05.)
Das Bad. Bezirksbauamt Freiburg führt ein Probeläuten am ev. Kirchturm
durch und stellt starke Schwankungen des Turmes in Höhe des
Glockenstuhles, und insbesondere des steinernen Helmes, fest.
Mitteilung an das Bürgermeisteramt am 12.06.1953.
[GA-DE. 2 A-475, Kirchen 1950-1983]
1954, Gründung der
Westeuropäischen Union und der NATO
1954 (10.12.)
Albert Höfflin tritt sein Amt als neuer Bürgermeister von Denzlingen an.
1955, Erstes Transistorradio, erste Solarzelle
1955, Gründung der Bundeswehr, Beitritt zur NATO, erste Gastarbeiter aus
Italien
1957, Weltraumsatellit (Sputnik), Saarland wird Teil der BRD, Erfindung
des Laser
1955 - 1959
- Georgskirche
Am 09.02.1955 bittet Bürgermeister Albert Höfflin das
Regierungspräsidium Südbaden um Klärung der Baupflichtigkeit für den
Denzlinger ev. Kirchturm. [GA-DE. 2 A-475, Kirchen 1950-1]
Am 13.12.1957 bittet der Kirchengemeinderat Denzlingen um Erlaubnis zum
Abbruch der Kirchturmpyramide. Dies wurde abgelehnt.
[GA-DE. 2 A-475, Kirchen 1950-1983]
Am 12.03.1958 findet im ev. Pfarrhaus in Denzlingen eine Besprechung in
Sachen Kosten für die Turmrenovierung statt. Der Kostenvoranschlag des
Architekten lautet:
Verlegung des Glockenstuhles = 12.000 DM;
Turmreparaturen = 120.000 DM;
Turmverputz =11.000 DM;
Gebühren u. unvorhergesehenes = 7.000 DM.
Zusammen = 150.000 DM. [GA-DE. 2 A-475, Kirchen 1950-1983]
Am 05.12.1959 ergibt ein Ortstermin mit Probeläuten, daß Turm und
Pyramide nicht mehr schwanken.
[Archiv d. Staatlichen Amtes für Denkmalpflege Freiburg, Akten
Denzlingen]
1960 (8.1.)
Die Erfolgsgeschichte des Wasserversorgungsverbandes Mauracher Berg
beginnt 1959 mit dem Zusammenschluss der Gemeinden Buchholz, Denzlingen,
Kollmarsreute, Vörstetten, Reute und Wasser zu einem Planungsverband.
Durch Beschluss der Verbandsversammlung wird am 8.1.1960 im Rathaus
Denzlingen der Zweckverband "Wasserversorgungsverband Mauracherberg"
gegründet. Kollmarsreute scheidet bald darauf wieder aus dem Verband
aus.
Mit Beschluss der
Verbandversammlung und entspr. Satzungsänderung am 5.1.1961 wird der
Wasserversorgungsverband Glottertal (Föhrental, Heuweiler, Unter- und
Oberglottertal, Ohrensbach) Mitgied im Zweckverband.
Am 1.1.1973 tritt
der Wasserversogungsverband Waldkirch-Kollnau bei. Mit Ausnahme von
Bucholz und Suggental wird Waldkirch nur soweit versorgt, weil
eigene Quellen am Kandel nicht ausreichen.
1960
Einweihung der Neuapostolischen Kirche in der Zähringerstraße.
1960/61
Renovierung der evangelischen Kirche. Aus statischen Gründen muß die
Glockenaufhängung geändert werden. Der Wetterhahn wird durch ein
Strahlenkreuz ersetzt.
Am 24.03.1960 schlägt der Vertreter der Denkmalpflege Pfarrer Leser vor,
die bisher auf der Turmspitze angebrachte Wetterfahne mit der Inschrift
„Vogt Rappold 1827" zu entfernen und an dessen Stelle ein vergoldetes
Strahlenkreuz anzubringen.
[Archiv d.Staatlichen Amtes f.Denkmalpflege Freiburg, Akten Denzlingen]
Am 08.06.1960 wird eine neue elektrische Kirchturmuhr durch die Gemeinde
angeschafft. Es werden Zifferblätter an allen vier Turmseiten, an den
Fenstern des Glockenstuhles, angebracht.
[GA-DE. 2 A-475, Kirchensachen 1950-1983]
Am 10.09.1961
wird die umgebaute und renovierte Georgskirche mit einem feierlichen
Gottesdienst wieder eingeweiht.
1961 (6. 6.)
Denzlingen hat 4099 Einwohner.
1961, Erster Mensch im
Weltraum, Bau der Berliner Mauer
1962, Erfindung des
Skateboard
1963, Erfindung der
Filzstifte und des Kassettenrecorder, John F.Kennedy wird ermordet
1964,
Vietnamkrieg (bis 1974)
1968, Mondlandung Attentat auf Rudi Dutschke
1969, Willy Brandt wird Bundeskanzler
1970
Die Gemeinde erwirbt den Mauracher Hof durch Kauf von der Familie
Sonntag. Der seit dem Beginn des Jahrhunderts mit Familienmitgliedern
belegte kleine Friedhof neben der Kapelle auf dem Berg wird in der
Folgezeit geräumt, die Grabsteine bleiben stehen.
Denzlingen zählt
6.458 Einwohner
1971
In Glottertal wird eine Predigtstelle der evang. Kirchengemeinde
Denzlingen eingerichtet.
1972(1. 1.)
Denzlingen und Vörstetten schließen sich zu einem
Gemeindeverwaltungsverband zusammen.
1972,
Wolfram Dennig Bürgermeister
1974 (5. 3.)
Der Denzlinger Gemeinderat beschließt eine Partnerschaft mit der
französischen Gemeinde Saint-Cyr-sur-Mer.
1974 (1. 6.)
Reute tritt dem Verwaltungsverband Denzlingen-Vörstetten bei.
1974 (19. 10.)
Fertigstellung und Eröffnung des Sportbades (Hallenbad). Im Frühjahr
1975 folgt die Eröffnung des Freibades.
1974 (26.10.)
Gründung der Städtepartnerschaft Denzlingen - St.Cyr und am 16.12.1974
Gründung des Partnerschaftskomitees Denzlingen - St.Cyr.
Rainer Glaser wird 1. Präsident des Partnerschaftskomitees in Denzlingen
und Eric Flesch wird 1. Präsident des Comite de Jumelage in St.Cyr.
Im Frühjahr 1973 hatte Josef Haas bereits Kontakt mit Bürgermeister
Wolfram Dennig aufgenommen
1975 (4. 5.)
Grundsteinlegung zum Bau der katholischen St. Jakobskirche.
1976 (28. 11.)
Einweihung der St. Jakobskirche durch den Freiburger Erzbischof Dr.
Schäufele.
1979 (11. 2.)
Einweihung des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde. Während
der Feierlichkeiten erlitt Karl Höfflin, ein engagierter Mann in der
Kirchengemeinde, eine Herzattacke, an der er verstarb. Nach ihm wurde das
neue Haus „Karl-Höfflin-Gemeindehaus" benannt.
1979, Erfindung des
Walkman, Demonstration gegen Atommüll-Deponie in Gorleben
1980, Erster
Rubik-Würfel, Gründung der Partei „Die Grünen“
1980 (November)
Fertigstellung des Bildungszentrums an der Stuttgarter Straße (4.
Bauabschnitt).
1981, Betriebssystem MS
DOS, Aids wird als epidemische Krankheit erkannt
1982, Erstes Kunstherz
1982 (30. 6.)
Denzlingen hat 10.704 Einwohner. Die Gesamtfläche umfaßt 1697 ha.
1983,
Nordpfarrei im Heidach, große
Schulsporthalle
Infolge der Größe der Gemeinde wird eine zweite Pfarrei, die Nordpfarrei
im Heidach, eingerichtet. Die große Schulsporthalle
wird erbaut und die Gemeinde erwirbt das Areal Hauptstraße 76
(Heimethues)
1983, Erstes
Mobiltelefon
1983 (30. 6.)
Die Einwohnerzahl steigt auf 11.062 Personen, davon 5 420 männlichen und
5 642 weiblichen Geschlechts.
1984 (07.07)
Tausend-Jahrfeier Denzlingen und 10 Jahre Partnerschaft Denzlingen -
St.Cyr.
1986, Raumstation MIR,
Atomreaktor-Katastrophe Tschernobyl
1988 (17.09.)
Gründung der Städtepartnerschaft Denzlingen - North Hykeham. North
Hykeham in England schließt sich der Städteparterschaft mit Denzlingen
an. Im April April 1989 folgt die Feier der Partnerschaft North Hykeham
- Denzlingen in North Hykeham.
1988
An der
Leipziger Straße entsteht ein Seniorenzentrum mit Pflegestation.
1989/90
Pfarrhaus und Pfarrsaal der Nordpfarrei in der Allmendstraße 3 werden
erbaut.
1989, Erster Gameboy,
Fall der Berliner Mauer
1990, Weltraumteleskop Hubble geht in Betrieb, Wiedervereinigung
Deutschlands
1991, Gletscherleiche Ötzi wird gefunden
1992, Einrichtung der Mobilfunknetze in Deutschland
1992
Als erster Denzlinger Olympiateilnehmer gewinnt Christian Meyer in
Barcelona im Radsport eine Goldmedaille.
Beginn Ortskernsanierung
1992 (22.12.)
Gründung des Partnerschaftskomitees Denzlingen - Cittä della Pieve in
Denzlingen.
Am 24./25.04.1993 folgt die Partnerschaftsfeier Cittä della Pieve -
St.Cyr in Cittä della Pieve
1993 (18./19.09.)
Partnerschaftsfeier St.Cyr - Cittä della Pieve in St.Cyr
1994,
Gründung Heimatverein
1994 (25./26.06.)
20 Jahre Partnerschaft Denzlingen - St.Cyr in Denzlingen
5 Jahre Partnerschaft Denzlingen — North Hykeham
Città della Pieve im
italienischen Umbrien schließt sich der Städteparterschaft mit
Denzlingen an .
Gründung der Partnerschaft Denzlingen - Cittä della Pieve
Gründung der Dreier-Städtepartnerschaft
1995 (Februar)
Erfahrungsaustausch über „Jumelage" zwischen zehn Komitees aus dem
Landkreis Emmendingen in Denzlingen.
1996
Das neue Rathaus wird als Verwaltungsgebäude für den
Gemeindeverwaltungsverband Denzlingen-Vörstetten-Reute erbaut.
Gemeinde erwirbt das Rocca-Areal
1997, Dr. Lothar Fischer
wird Bürgermeister
1997 (1.6.)
Seit Juni 1997 gibt es in Denlingen einen Jugendgemeinderat.
1998
Das alte Rathaus, 1908 erbaut, wird grundlegend renoviert.
1999 (11.07.)
Denzlingen feiert Partnerschafts-Jubiläen mit Einweihung der
Kreisverkehre im Ort
25 Jahre Partnerschaft Denzlingen - St.Cyr
10 Jahre Partnerschaft Denzlingen - North Hykeham
5 Jahre Partnerschaft Denzlingen - Cittä della Pieve
5 Jahre Dreier-Städtepartnerschaft Denzlingen - St.Cyr - Cittä della
Pieve
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