|
Ortsgeschichte / Glotter- Wasserwerke /
Knochenmühle und Leimsiederei
>> zurück zur Hauptseite
Quellen:
>> siehe Veröffentlichungen, Bilder und Text übernommen aus
Heft 22/23,
[3.22/23] "Denzlingen, Vergangenheit, Gegenwart,
Zukunft, Heft 22/23, Jahrgang 1995",
Texte: Otto Berger, Hartmut Nübling
Die
Knochenmühle und Leimsiederei
Leimsiederei und Knochenmühle, zuletzt betrieben von der Familie Brückl
bis ca. 1920 - Hauptstr. 192
Diese
Mühle befand sich am östlicher Rand von Denzlingen. Außer daß Urkunden
und Verträge von der Mühle berichten, wissen nur noch wenige Bürger vom
ehemaligen Bestand dieser Mühle. Leider ist bisher auch keine Abbildung
aufzufinden gewesen. Im Gelände des Anwesens Hug deutet nichts auf diese
Mühlenanlage hin. Alle Gräben und Stauanlagen sind zugeschüttet oder
abgebaut. Der erste Hinweis aus dem Gemeindearchiv auf diese Mühle
stammt vom 29. April 1865:
In
der heutigen Sitzung des Bezirksamts in Emmendingen wurde folgendes
beschlossen. Die Umwandlung der von Blasius Tritschler aus Föhrental in
der Gemeinde Denzlingen käuflich erworbenen Wirbelsäge und Lohmühle und
die dabei beabsichtigte Errichtung einer Gerberei wird für unbeanstandet
erklärt.
angeschlagen 18. April 1865 Ortsdiener Schuler
abgenommen 29. April 1865 Ortsdiener Schuler
Mit dem Datum vom 2. Februar 1867 genehmigte die Bezirksverwaltung
Emmendingen unter der Nummer 1588 den Betrieb einer Mahlmühle mit zwei
Mahlgängen. Beantragt hatte dies der Denzlinger Gerber Carl Friedrich
Tritschler. Allerdings wurde der Beschluß erst am 25. Februar 1867
rechtskräftig. Der Beschluß mußte in Denzlingen noch durch einen 14 Tage
dauernden Aushang öffentlich bekannt gemacht werden.
Der nächste Besitzer war Seraphir Schnetz, zugleich Besitzer des
Gasthauses Hirschen. Ein Kaufvertrag aus dem Jahr 1890 nennt mit dem
Verkäufer Rudolf Meyer, Leimfabrikant und Knochenmüller, einen weiteren
Besitzer. Er verkaufte die Mühle an Herrn Clemens Brückl, verheiratet,
Kaufmann, in Denzlingen wohnhaft. Zum Umfang des Kaufes gehörten 57 Ar
und 12 m2 Gelände im Gemeindeetter, Hofreite und Hausgarten, ein
zweistöckiges Wohnhaus mit Balkenkeller, Leimsiederei und
Knochenstampfe, Heuboden, nebst ausgebautem Trockenschopf. Der Kaufpreis
betrug 45 000 RM.
Die Familie Brückl betrieb die Leimsiederei bis 1920.
Danach wurde der Betrieb eingestellt, die Wasserkraftanlage abgebaut und
die Wassergräben zugeschüttet. |
|
Kontakt
>>
siehe Vorstand
Karten und Ortspläne
>> Aktueller Ortsplan (pdf)
>> Denzlingen 1873
>> Dorfplan 1752
|
|