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Ortsgeschichte / Glotter- Wasserwerke /
Öl- und Senfmühle
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Quellen:
>> siehe Veröffentlichungen, Bilder und Text übernommen aus
Heft 22/23,
[3.22/23] "Denzlingen, Vergangenheit, Gegenwart,
Zukunft, Heft 22/23, Jahrgang 1995",
Texte: Otto Berger, Hartmut Nübling
Die Öl- und Senfmühle
Öl- und Senfmühle, sowie eine Kreissäge
- Hauptstr. 178
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Ölmühle
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Ölmühle heute
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Kontakt
>>
siehe Vorstand
Karten und Ortspläne
>> Aktueller Ortsplan (pdf)
>> Denzlingen 1873
>> Dorfplan 1752
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Besitzer der Mühlen waren von 1870 bis 1922 Mathias Kasper, seit 20. Mai
1922 dessen Sohn Rudolf Kasper. Bei den Denzlingern wurde die Familie
„s'Ölers" genannt.
In den Jahren von 1927 bis 1930 war Rudolf Kasper Bürgermeister von
Denzlingen, zusätzlich zu seinen Aufgaben als Landwirt und „Öler".
Es fehlen über die Ölmühle Angaben, die in die weitere Vergangenheit
zurückgehen, da Akten, Urkunden und Zeichnungen nicht vorhanden sind.
Die Glotter wurde durch eine Schleuse gestaut. Reste der Anlagen sind im
Bachbett noch zu sehen. Mit Hilfe der Wasserkraft wurde mittels einer
Zahnradübersetzung auf die Hauptwelle eine Ölmühle und von da über einen
Riemen eine Kreissäge und eine weitere Ölmühle angetrieben.
In der Ölmühle wurden Raps (Levat), Leinsamen, Nüsse oder Mohn zu ÖI
gepreßt.
Nebenbei wurden Arbeiten in der Flachsverarbeitung ausgeführt. Der
Flachs wurde zuerst in der Hanfreeze gewässert, dann getrocknet und
anschließend in der Knütsche gebrochen. Diese Verarbeitung ist im Heft
11/1983 dieser Reihe ausführlich beschrieben.
Der Betrieb der Ölmühle mußte mit Beginn des 2. Weltkriegs eingestellt
werden. Der Müller Rudolf Kasper wurde zu den Soldaten eingezogen. Da
die Arbeit in der Mühle
Männerarbeit war, war niemand mehr da, der die Mühle hätte betreiben
können. In Vörstetten und in Teningen waren während und nach der Kriegszeit
Ölmühlen in Betrieb. Dorthin wurden z. B. die zur Ölgewinnung
gesammelten Bucheckern gebracht.
Als Denkmal für die ehemalige Ölmühle gestaltete der Bildhauer Helmut
Lutz einen Brunnen an der Hauptstraße. Er verwendete dazu die Mühlsteine
und gestaltete daneben einen Mann, der einen Sack in die Mühle trägt.
Das
Nutzungsrecht für die Ölmühle ist durch Verzicht am 24. Februar 1965
erloschen.
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Die Anlage in Zahlen:
Die
Angaben zur Mühlenanlage stammen aus dem Wasserrechtsbuch in Karlsruhe
vom 18. Juni 1925
Breite der Glotter |
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oberhalb der Mühle |
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4,80 m |
unterhalb der Mühle |
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6,00 m |
Stau- und Leerlaufschleuse rechts |
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lichte Breite |
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2,60 m |
Einlaßschleuse links |
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1,80 m |
Höhe des Überfalls |
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1,70 m |
Das
Wasserrad bestand aus Eisen mit Holzschaufeln, unterschlächtig,
in der Radkammer an der flußseitigen Wand der Ölmühle |
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Durchmesser: |
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3,80 m |
Schaufelbreite |
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1,00 m |
Nutzgefälle |
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1,85 m |
Wassermenge
skl = Sekundenliter (Liter pro Sekunde) |
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750
skl, |
Größte Nutzleistung |
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5
PS |
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