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  Ortsgeschichte / Glotter- Wasserwerke / Zirkularsäge und Obstmühle

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Quellen: >> siehe Veröffentlichungen, Bilder und Text übernommen aus Heft 22/23,
[3.22/23]
"Denzlingen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Heft 22/23, Jahrgang 1995",
Texte: Otto Berger, Hartmut Nübling

Die Zirkularsäge und Obstmühle

Zirkularsäge und Obstmühle beim Rappold Bauernhof - Hauptstr. 116

Die Stauung der Glotter mittels einer Schleuse und die Nutzung des Wassers zum Betreiben gewerblicher und landwirtschaftlicher Maschinen bekam Carl Schillinger, Ratschreiber in Denzlingen, mit dem Datum vom 11. Mali 870 genehmigt. Der Bescheid lautete:

„Das vom Ratschreiber Schillinger von Denzlingen angemeldete Unternehmen, die Einhängung eines Wasserrades in den Dorfbach zum Betrieb seiner im Waschhaus befindlichen Trauben-und Obstmühle wird für unbeanstandet erklärt." Schon zwei Jahre später, am 12. Januar 1872 wird die Genehmigung erweitert: „Dem Ratschreiber Carl Schillinger wird die nachgesuchte Genehmigung zum Anhängen einer Zirkularsäge an sein im Dorfbach befindliches Wasserrad andurch erteilt."

Im Wasserrechtsbuch von 1922 ist sein Schwiegersohn, der Ratschreiber Friedrich Rappold als Berechtigter zum Betreiben der Anlage eingetragen.

Die renovierungsbedürftige Anlage, Wasserrad und Staustufe, wurde in der 30er Jahren abgebaut. Es bestand auch nicht mehr die Notwendigkeit, für Kunden Brennholz zu sägen. Die ersten fahrbaren Holzsäge- und Spaltemaschinen waren für diesen Zweck geschickter. Das Brennholz wurde nun im eigenen Hof gesägt und man ersparte sich so die mühselige Arbeit für das Hinbringen und Abholen mit dem damit verbundenen Auf- und Abladen des Holzes.

Reste der Staustufe sind jetzt wieder im Bachbett unterhalb des alten Rathauses zu sehen. Lange Jahre war diese Stelle durch eine Holzbrücke vor dem früheren Kiosk Kautz verdeckt. Durch die Errichtung einer neuen Brücke über die Glotter zum neuen Verwaltungsgebäude ist nebenbei die kleine Staustufe wieder sichtbar geworden.

Das Nutzungsrecht ist durch Verzicht am 10. März 1965 erloschen.
 

 

Kontakt

>> siehe Vorstand

Karten und Ortspläne

>> Aktueller Ortsplan (pdf)
>> Denzlingen 1873

>> Dorfplan 1752

 
  Die Anlage in Zahlen:

Die Angaben zur Mühlenanläge stammen aus dem Wasserrechtsbuch vom 22. Juni 1923

Breite der Stauschleuse   3,40 m
Breite unterhalb des Wasserrads    3,50 m
Die Stauschleuse war aus Holz und war recht-winklig in der Glotter angebracht.    
Breite der Stauschleuse   1,87 m
Schützenhöhe   0,95 m
Einlaßschleuse, links der Stauschleuse mit kurzem Holzgerinne vor dem Wasserrad   0,63 m
Das Wasserrad bestand aus Holz, mit einer eisernen Welle, unterschlächtig, an der Gebäudewand    
Durchmesser   4,10 m
Schaufelbreite   0,60 m
Nutzgefälle   1,28 m
Wassermenge
skl = Sekundenliter (Liter pro Sekunde)
  750 skl
größte Nutzleistung   5 PS

Die gewonnene Kraft wird mittels Zahnradübersetzung und Riemen auf die Kreisäge und die Obstmühle übertragen.

     


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Update 10-06-2022 07:47 RZ