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  Ortsgeschichte / Glotter- Wasserwerke / Dreschmaschine

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Quellen: >> siehe Veröffentlichungen, Bilder und Text übernommen aus Heft 22/23,
[3.22/23]
"Denzlingen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Heft 22/23, Jahrgang 1995",
Texte: Otto Berger, Hartmut Nübling

Die Dreschmaschine

Die Dreschmaschine der Zehntscheuer wurde durch ein Wasserrad angetrieben. Die Antriebswelle verlief unter der Straße hindurch - Hauptstr. 106

Westlich der Eisenbahnlinie verläuft die Glotter in einem mit alten Mauern eingefaßten Bachbett. Auch steht ein Haus mit seiner nördlichen Hauswand direkt am Bachbett. Reste einer Staustufe oder Wasserkraftanlage sind heute noch in der Glotter zu sehen. Das Bezirksamt Emmendingen genehmigte am 24. Juli 1857 unter der Nr. 18948 dem Antragsteller Kristian Nübling die Errichtung einer Dreschmaschine mit Wasserkraftantrieb auf seinem Hofgut.

Im Jahr 1878 hat Karl Friedrich Arnold, Grünbaumwirt, Rechtsnachfolger von Kristian Nübling, die schadhafte Stauschleuse in der Glotter vorläufig ohne Genehmigung in Stein umgebaut.

Eine Besonderheit hatte diese Wasserkraftanlage im Unterschied zu anderen Anlagen in Denzlingen, denn die angetriebene Maschine befand sich nicht in dem Gebäude, an dem das Wasserrad befestigt war. Das Wasserrad befand sich auf der Südseite der Glotter. Die Scheune stand auf der Nordseite der Hauptstraße. Die Getriebewelle verlief in einem Schacht unter der Straße hindurch in die Scheune und konnte bis zu drei Dreschmaschinen antreiben.

Der Betrieb der Dreschmaschine(n) hier nahm in den 30er Jahren an Bedeutung ab. Es gab leistungsfähigere Maschinen im Ort. Deshalb wurde der Betrieb eingestellt und das Wasserrad abgebaut.

Das Nutzungsrecht ist durch Verzicht der Berechtigten am 20. Januar 1960 erloschen.
 

 

Kontakt

>> siehe Vorstand

Karten und Ortspläne

>> Aktueller Ortsplan (pdf)
>> Denzlingen 1873

>> Dorfplan 1752

 
Die Anlage in Zahlen:

Die Angaben zur Mühlenanlage stammen aus dem Wasserrechtsbuch vom 19. April 1923.

Breite der Glotter

   
Breite zwischen den Ufermauern   4,35 m
Breite der Glotter hinter dem Wasserrad   4,00 m
Die Stauschleuse war rechtwinklig aus Holz in der Glotter bei dem Anwesen des Werkbesitzers    
Breite   2,70 m
Die Schleusenschwelle liegt tiefer als die Eiche um   1,023 m
Schräger Absturzrücken - Länge   5,50 m
Einlaßschleuse links mit anschließendem kurzen Gerinne vor dem Wasserrad    
Breite   0,91m
Die Schleusenschwelle liegt tiefer als die Eiche um   0,483 m
Das Wasserrad war unterschlächtig, aus Holz, in der Radkammer an der flußseitigen Gebäudewand    
Durchmesser   4,50 m
Schaufelbreite   0,77 m
Nutzgefälle   1,35 m
Wassermenge
skl = Sekundenliter (Liter pro Sekunde)
  750 skl
größte Nutzleistung   5 PS

Die gewonnene Kraft wird mittels Zahnradübersetzung und einer eisernen Welle, unter der Straße hindurch, zu der Scheune übertragen.

   


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Update 10-06-2022 07:47 RZ