|
|
|
|
|
|
|
Ortsgeschichte / Glotter- Wasserwerke / Kerne Mühle
>> zurück zur Hauptseite
Quellen:
>> siehe Veröffentlichungen, Bilder und Text übernommen aus
Heft 22/23,
[3.22/23] "Denzlingen, Vergangenheit, Gegenwart,
Zukunft, Heft 22/23, Jahrgang 1995",
Texte: Otto Berger, Hartmut Nübling
Die "Kerne Mühle"
Getreidemühle, genannt „Kerne-Mühle". Das Mahlwerk und das Mühlrad
wurden 1962 und das Haus 1968 abgerissen - Hauptstr. 52
|
|
|
|
Untere Mühle,
„Kerne-Mühle" mit Otto Kern
|
|
|
|
|
|
Kerne-Mühle heute
|
|
|
|
Kontakt
>>
siehe Vorstand
Karten und Ortspläne
>> Aktueller Ortsplan (pdf)
>> Denzlingen 1873
>> Dorfplan 1752
|
|
|
An der
Hauptstraße 52 weist eine Tafel auf die ehemalige Mühle hin. Im Bachbett
sind auch die Mauern der Staustufe noch so erhalten, daß man sich die
ehemalige Stauanlage bildlich gut vorstellen kann.
Das Mahlwerk und das Mühlrad wurden 1962, das Haus 1968 abgerissen. Über die
Errichtung der Mahlmühle fehlen nähere Angaben, da Akten, Urkunden und
Zeichnungen nicht vorhanden sind. Im Wasserrechtsbuch von 1870 bis 1891
ist Johann Georg Heller eingetragen. Ihm folgt von 1893 bis 1908
Friedrich Wilhelm Kern mit seiner Ehefrau Katharina geb. Heller.
Friedrich Wilhelm Kern beteiligte sich aktiv am Dorfgeschehen. Er war 10
Jahr lang, von 1889 bis 1899, Dirigent des Gesangvereins Germania und er
dirigierte auch den Musikverein. Seit dem 1. Februar 1908 betrieb Otto
Wilhelm Kern die Mühle mit zwei Mahlgängen und einer Putzerei. Die
Genehmigung bezog sich auf die Stauung der Glotter mittels einer
Schleuse und Benutzung des Wassers zum Betreiben einer Mahlmühle und
einer Obstmühle (Trotte).
Die
„Kerne-Mühle" war eine Kundenmühle. Der Müller mahlte auf Bestellung.
Gemahlen wurde Weißmehl. Viehfutter wurde geschrotet und Obst für den
Most gerätscht und gepreßt. Otto Wilhelm Kern hat mit seiner Mühle
zuletzt in den Nachkriegsjahren gemahlen. Damals waren die
Nahrungsmittel knapp, deshalb wurde oft nicht das begehrte Weißmehl
gemahlen, eher Weizengries und Maisgries. Ab 1950 wurde die Mühle nicht
mehr betrieben.
Das Nutzungsrecht ist durch Verzicht der Berechtigten am 24. Februar
1965 erloschen.
|
|
|
|
|
Die Anlage in Zahlen: Die Angaben zur Mühlenanlage stammen aus dem Wasserrechtsbuch vom 18.
Juni 1925
Breite |
|
|
Breite unmittelbar oberhalb der Mahlmühle |
|
4,70 m |
Breite unmittelbar
unterhalb des Wasserrads |
|
4,20 m |
Stau- und Leerlaufschleuse zwischen der linksseitigen Ufermauer
und der Einlaßschleuse vor dem Wasserrad rechtwinklig in der
Glotter bei der Mahlmühle zwei Öffnungen |
|
|
Breite |
|
1,29 m
0,81 m |
Schräg abgepflasterter Absturzrücken, am unteren Ende mittels
einer Holzschwelle gesichert |
|
|
Länge |
|
5,50 m |
Höhe des Überfalls |
|
2,00 m |
Einlaßschleuse rechts zwischen Stau-und
Leerlaufschleuse und der Mahlmühle |
|
|
Breite |
|
1,12 m |
Das
Wasserrad war aus Eisen, mit Holzschaufeln,
unterschlächtig, an der flußseitigen Wand der Mahlmühle |
|
|
Durchmesser: |
|
5,00 m |
Schaufelbreite |
|
1,03 m |
Nutzgefälle |
|
2,43 m |
Wassermenge,
skl
= Sekundenliter (Liter pro Sekunde) |
|
750
skl |
Größte Nutzleistung |
|
10
PS |
Die gewonnene Kraft wird mittels
Zahnradübersetzung auf die Hauptwelle der Mahlmühle und von da mittels
Riemen auf die Obstmühle übertragen.
|
|
|
|
|
>> zum Seitenanfang
|
|
|
|
|