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  Ortsgeschichte / Glotter- Wasserwerke / Mühlen nach Raupp

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Quellen: >> siehe Veröffentlichungen, Bilder und Text übernommen aus Heft 22/23,
[3.22/23]
"Denzlingen, Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft, Heft 22/23, Jahrgang 1995",
Texte: Otto Berger, Hartmut Nübling

Die Denzlinger Mühlen nach den Unterlagen von Otto Raupp

In der umfangreichen Sammlung der alten Orts- und Flurbezeichnungen von Otto Raupp findet man auch einige Hinweise und Angaben über Mühlen: Es handelt sich um Namen, die bis etwa 1800 bekannt und gebräuchlich waren. Zu finden sind diese Namen in Protokollen und Verträgen bei Grundstücksverpachtungen oder beim Verkauf. Das älteste Vorkommen eines Namens ist jedesmal durch Hinzufügung der betroffenen Jahreszahl
angegeben.

1. Bleuel Acker: 1590, 1663 bei den Dorfmatten; dort wo die Hanfreezen waren, war eine Bleuelmühle samt einer Mahlmühle. 1603 war dort noch die Bleuelhurst.

2. Hölzlin-Gass: 1560, sie verlief hinter dem Kirchhof allem Anschein dort, wo die sogenannte „untere Mühle" stand, und wo demnach 1660 der „Mühlgarten" erwähnt wird.

3. Plewel-Hurst: 1535, 1580 wurde sie in den Dorfmatten verzeichnet. Diese Matten waren damals noch kein freigelegtes Wiesengelände, vielmehr standen damals noch ziemlich ausgedehnte Waldstücke dort. Dazu die Hanfreezen und die „Pleuel-Mühle" oder „Riibi", wie es im Oberland heißt.

4. Stiehlinger-Matte: 1613, der Name Stiehlinger noch 1660 erwähnt. Er bezeichnete wohl den Besitzer der Matte, die bei der „Schweigmühle" lag.

5. Stier-Matte: 1570, „gelegen in der Stiernerin, stoßt oben auf den Schweigmühlen-Hof."

6. Die alten Weden-Matten: 1660, „nahe der Schweigmühle bei Heuweiler" bzw. beim Schweigmühlen-Gasslin, wo auch der alte Denzlinger Dorfbach angegeben ist.

7. Die Mühle: 1320, in dieser frühen Zeit gab es im Dorf allen Anschein nach nur diese eine Mühle. Sie gehörte zu dem Hof, den „Niclas der Ungeheuer" besaß. Er war Freiburger Bürger. Vielleicht war er von Gestalt ungeheuer groß, oder an seinem Wesen war etwas nicht ganz geheuer. Das Haus bestand aus zwei Wohnhälften. Die eine Hälfte bewohnte der Besitzer selbst, die andere ein Unterpächter. Nicht selten kam es zu schärferen Auseinandersetzungen

... Am 20. Oktober 1320 verkaufte den Hof samt allem, was dazugehörte also auch die Mühle, an Johannes, den Malterer, der von Beruf „Mezziger" war und in Freiburg wohnte. Die „Gülte" bzw. der Zins betrug jährlich 90 Malt Roggen, was einem Kapitalwert von 120 Mark Silber entsprach. Der Käuf bekam außerdem das Recht zugesprochen, „alle Jahre so man schneidet und drescht, seinen Boten zu senden und den Zins vorwegzunehmen". Dies Wortlaut läßt erkennen, daß der Käufer den Hof nicht selbst bewirtschaften wollte. Der Besitz war für ihn lediglich eine Geldanlage. An wen er als Pächter den Hof weitergeben wollte, war seine Sache. 1567 wird von 2 Mühlen gesprochen, der oberen und der nieden Mühle.

8. Am Stühlinger: 1603, 1702 ist erklärend hinzugefügt „auf dem langen Acker". 1780 wird bemerkt, daß der 3 Juch große Acker nicht vorgefunden werden kann, da im vorhergehenden Berein weder Seiten noch Anstoß angegeben wurden. 1613 werden die „Stühlinger-Matten" erwähnt, aber im Zusammenhang mit den Schweigmühlen Hofgütern, bei Heuweiler.

 

 

Kontakt

>> siehe Vorstand

Karten und Ortspläne

>> Aktueller Ortsplan (pdf)
>> Denzlingen 1873

>> Dorfplan 1752

 


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Update 10-06-2022 07:59 RZ